Historischer Politikwechsel
Premierminister Keir Starmer hat die formelle Anerkennung eines palästinensischen Staates durch das Vereinigte Königreich angekündigt, was eine bedeutende Verschiebung der britischen Außenpolitik darstellt. Die Entscheidung fällt angesichts eskalierender Gewalt im Nahen Osten und repräsentiert eine koordinierte Anstrengung mit anderen westlichen Nationen, um die Aussicht auf eine Zwei-Staaten-Lösung wiederzubeleben.
Internationale Koordination
Die britische Anerkennung folgt ähnlichen Ankündigungen aus Australien und Kanada, wobei Portugal und Frankreich voraussichtlich folgen werden. Dieser koordinierte diplomatische Vorstoß zielt darauf ab, Schwung für Friedensverhandlungen bei der bevorstehenden UN-Generalversammlung zu erzeugen. 'Angesichts des wachsenden Grauens im Nahen Osten handeln wir, um die Möglichkeit von Frieden und einer Zwei-Staaten-Lösung am Leben zu erhalten,' erklärte Starmer in seiner offiziellen Ankündigung.
Israelischer Widerstand
Die Entscheidung hat heftige Kritik von der israelischen Regierung hervorgerufen, wobei Premierminister Benjamin Netanyahu erklärte, dass ein palästinensischer Staat 'nicht passieren wird.' Netanyahu beschuldigte anerkennende Nationen, 'dem Terrorismus eine enorme Belohnung zu geben' nach dem Hamas-Angriff im Oktober 2023, bei dem 1.200 Israelis getötet wurden.
Humanitärer Kontext
Die Anerkennung kommt, während Gaza mit dem konfrontiert ist, was UN-Beamte als 'kataklysmische' Bedingungen beschreiben. Laut dem von Hamas geführten Gesundheitsministerium sind seit Beginn des Konflikts vor fast zwei Jahren mindestens 65.208 Palästinenser getötet worden. Jüngste israelische Militäroperationen in Gaza-Stadt haben Hunderttausende Menschen vertrieben, wobei im Gebiet seit August 2025 eine Hungersnot bestätigt wurde.
Politische Reaktionen
Der Schritt hat gemischte Reaktionen im Inland ausgelöst. Die konservative Führerin Kemi Badenoch nannte ihn 'absolut katastrophal,' während der liberal-demokratische Führer Ed Davey die Entscheidung als 'längst überfällig' begrüßte. Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas lobte die Anerkennung und sagte, sie werde helfen, den Weg für friedliche Koexistenz zu ebnen.
Symbolische Bedeutung
Obwohl größtenteils symbolisch, etabliert die Anerkennung die britische Position, dass die palästinensische Staatlichkeit auf den Grenzen von 1967 mit gleichem Landtausch basieren sollte. Etwa 75 % der UN-Mitgliedstaaten erkennen Palästina bereits an, obwohl dem Staat aufgrund der israelischen Besatzung international vereinbarte Grenzen, Hauptstadt oder Armee fehlen.
Für mehr Hintergrund zum Konflikt, siehe Wikipedia's Zwei-Staaten-Lösung Artikel.