Britischer Post-Skandal: 13 Selbstmorde bestätigt

Eine britische Untersuchung bestätigt 13 Selbstmorde im Post-Skandal, wo fehlerhafte Software zu unrechtfertigen Verfolgungen von 900 Mitarbeitern führte, mit institutionellen Vertuschungen durch Führungskräfte und Fujitsu.
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Verheerende menschliche Kosten des Post-Skandals

Ein neuer Bericht bestätigt mindestens 13 Selbstmorde im Zusammenhang mit dem britischen Post-Skandal, bei dem über 900 Mitarbeiter zwischen 1999-2015 zu Unrecht verfolgt wurden. Die Untersuchung unter Richter Wyn Williams zeigt, dass 59 Menschen Selbstmord erwogen, während Tausende Insolvenzen, Jobverlust und Haft erlitten.

Systemversagen und institutionelles Versäumnis

Das Horizon-IT-System von Fujitsu meldete fälschlich finanzielle Fehlbeträge. Trotz Kenntnis der Systemmängel setzten die staatliche Post und Fujitsu Verfolgungen unschuldiger Postleiter fort. Opfer mussten nicht existierende Schulden zurückzahlen, mit Gesamtkosten von 700 Millionen Euro für Steuerzahler.

Menschliche Tragödie

Der Bericht beschreibt, wie falsche Anschuldigungen Leben zerstörten: Familien verloren Wohnungen, Opfer wurden stigmatisiert und psychische Krisen nahmen zu. Aktivistin Jo Hamilton bezeichnete die Ergebnisse als "das ganze Ausmaß des Horrors".

Weg zur Gerechtigkeit

Das öffentliche Bewusstsein wuchs nach der ITV-Drama "Mr. Bates vs The Post Office" 2024. Entschädigungsprogramme existieren, doch die Umsetzung bleibt schwierig. Die Post entschuldigte sich bedingungslos für dieses "beschämende Kapitel".

Benjamin Rossi
Benjamin Rossi

Benjamin Rossi ist ein italienischer Analyst, der sich auf europäische politische Trends spezialisiert hat. Seine aufschlussreiche Verfolgung kontinentaler Verschiebungen bietet einzigartige Perspektiven auf Regierungsführung und Gesellschaft.

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