Eine 45-jährige Frau entkam nach 5 Jahren Gefangenschaft in Frankreich, wo sie in einer Garage festgehalten wurde, auf einem Liegestuhl schlafen musste, mit Spülmittel verunreinigtes Essen zu sich nehmen und sich mit Bleichmittel waschen musste, während ihre Gefangenhalter ihr Geld stahlen.
Schockierender Gefangenschaftsfall in Frankreich
Eine 45-jährige Frau ist entkommen, nachdem sie Berichten zufolge fünf Jahre lang in einem Fall festgehalten wurde, den französische Behörden als Entführung mit Folter und barbarischen Praktiken beschreiben. Das Opfer soll in einer Garage und einem Garten in der kleinen Gemeinde Saint-Molf im Département Loire-Atlantique in Westfrankreich eingesperrt gewesen sein.
Leben unter erbärmlichen Bedingungen
Laut Staatsanwälten in Nantes war die Frau zunächst Mitbewohnerin der 60-jährigen weiblichen Verdächtigen, bis sich ein 82-jähriger Mann dem Haushalt anschloss. 'Sie wurde dann aufgefordert, das Haus zu verlassen und im Garten zu leben, in einem Zelt oder in einer Garage,' erklärte die Staatsanwaltschaft. Das Opfer soll auf einem Liegestuhl geschlafen und gezwungen worden sein, einen Topf oder Plastiktüten als Toilette zu benutzen.
Die Bedingungen sollen sich im Laufe der fünf Jahre erheblich verschlechtert haben. 'Sie verbrachte ganze Tage draußen in Kälte und Regen und war auch Opfer von Gewalt,' laut Quellen in der Nähe der Untersuchung. Die Frau behauptete, ihr Essen sei mit Spülmittel verunreinigt worden, sie wurde gezwungen, sich mit Bleichmittel zu waschen und wurde durch Medikamente in einem betäubten Zustand gehalten.
Dramatische Flucht und Krankenhauseinweisung
Am 14. Oktober 2025 gelang es der Frau zu fliehen, während der männliche Verdächtige fern sah. Sie floh mit minimaler Kleidung zum Haus eines Nachbarn und wurde sofort mit Unterkühlung ins Krankenhaus eingeliefert. Medizinische Untersuchungen ergaben, dass sie während ihrer Gefangenschaft etwa 50 Kilogramm abgenommen hatte.
Polizeiliche Ermittlungen bestätigten die Aussagen des Opfers und zeigten, dass die Garagentür von außen mit Betonblöcken blockiert war. 'Das Opfer ist psychisch verletzlich, sonst hätte es sich wahrscheinlich anders verteidigt,' erklärte der Staatsanwalt und wies darauf hin, dass sie bereits mehrmals zuvor geflohen war, aber immer zum Haus zurückgekehrt war.
Finanzielle Ausbeutung und rechtliche Verfahren
Die mutmaßlichen Gefangenhalter werden beschuldigt, systematisch die Bankkonten des Opfers geplündert und ihre Sozialleistungen während der fünf Jahre kassiert zu haben. Beide Verdächtige wurden wegen Entführung in Verbindung mit Folter oder barbarischen Handlungen nach französischem Strafrecht angeklagt.
Die 60-jährige Frau bleibt in Untersuchungshaft, während der 82-jährige Mann unter gerichtliche Aufsicht gestellt wurde. 'Sie haben einige Fakten zugegeben, diese aber erheblich heruntergespielt,' laut der französischen Staatsanwaltschaft.
Gemeinschaftsschock in Saint-Molf
Der Fall hat eine Schockwelle durch die kleine Gemeinschaft von Saint-Molf gesendet, einem friedlichen Küstenstädtchen mit etwa 2.800 Einwohnern etwa 68 Kilometer von Nantes entfernt. Lokale Behörden haben ihren Abscheu über die Anschuldigungen zum Ausdruck gebracht und bieten dem Opfer Unterstützung an, während es sich von seiner Qual erholt.
Dieser Fall unterstreicht die Bedeutung von Wachsamkeit in der Gemeinschaft und die Notwendigkeit robuster Systeme, um gefährdete Personen vor Ausbeutung und Missbrauch zu schützen.
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