Belgische Polizei vereitelte einen dschihadistischen Drohnenanschlag auf Premierminister De Wever, verhaftete drei Verdächtige mit Bombenmaterialien und einem 3D-Drucker für Drohnenteile.

Belgische Behörden verhindern fortschrittlichen Drohnen-Angriff
Die belgischen Sicherheitsdienste haben erfolgreich einen dschihadistisch inspirierten Terroranschlag verhindert, der auf Premierminister Bart De Wever und andere politische Persönlichkeiten abgezielt war. Bei einer groß angelegten Anti-Terror-Operation am 9. Oktober 2025 verhaftete die Polizei drei junge Männer in Antwerpen, die angeblich beabsichtigten, drohnenmontierte Sprengsätze gegen den belgischen Führer einzusetzen.
Beweise deuten auf ausgeklügelten Angriffsplan hin
Während koordinierter Razzien in Antwerpen entdeckten Ermittler alarmierende Beweise, darunter eine im Bau befindliche selbstgebaute Bombe, einen Beutel mit Stahlkügelchen und einen 3D-Drucker, der vermutlich für die Herstellung von Angriffskomponenten bestimmt war. Bundesstaatsanwältin Ann Fransen erklärte: 'Es gibt Hinweise darauf, dass die Absicht bestand, einen dschihadistisch inspirierten terroristischen Anschlag auf Politiker zu verüben.' Die Verdächtigen, 18, 23 und 24 Jahre alt, planten angeblich den Bau einer Drohne, die eine explosive Ladung tragen konnte.
Ziele und Ermittlungen
Obwohl die Behörden nicht alle Ziele offiziell bestätigt haben, berichten belgische Medien, dass auch Antwerpens Bürgermeisterin Els van Doesburg, ebenso wie De Wever Mitglied der N-VA, ein mögliches Ziel war. Die Ermittlungen begannen im September 2025, nachdem zwei Verdächtige unter Polizeiaufsicht gestellt wurden, wobei der Dritte durch Folgemassnahmen identifiziert wurde. Der 24-jährige Verdächtige wurde inzwischen mangels Beweisen freigelassen, während die anderen beiden in Haft bleiben und des versuchten terroristischen Mordes und der Teilnahme an terroristischen Gruppenaktivitäten beschuldigt werden.
Politische Reaktionen und Sicherheitsimplikationen
Premierminister De Wever reagierte auf die Bedrohung mit charakteristischem Humor, indem er einen lockeren Social-Media-Austausch mit seinem Bürokater Maximus über das Fangen von Drohnen postete. Der Vorfall hat jedoch ernsthafte Auswirkungen auf die belgische Sicherheit. Der niederländische Premierminister Dick Schoof äußerte Solidarität und sagte: 'Wir werden Terrorismus immer bekämpfen, national und international.' Das Bedrohungsniveau in Belgien bleibt bei 3 von 4, was auf eine 'ernste' Bedrohung hinweist, bei der Anschläge als 'möglich und wahrscheinlich' angesehen werden.
Zunehmende Terrorismusbedenken
Dieser vereitelte Anschlag erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Terrorismusbedenken in Belgien. Staatsanwältin Fransen enthüllte, dass belgische Behörden allein in diesem Jahr etwa 80 neue Terrorermittlungen eröffnet haben - mehr als die Gesamtzahl der Fälle im Jahr 2024. Dies ist das zweite Mal, dass De Wever mit solchen Bedrohungen konfrontiert ist, nach der Verurteilung von fünf Personen im April 2025 für einen Anschlag im Jahr 2023 gegen ihn, als er Bürgermeister von Antwerpen war.
Der Vorfall unterstreicht die sich entwickelnde Natur terroristischer Bedrohungen, insbesondere den Einsatz von Drohnen als Angriffsfahrzeuge. Belgische Behörden verstärken ihre Anti-Terror-Fähigkeiten gegen solche aufkommenden Bedrohungen, wobei dieser Fall das erste bekannte drohnenbasierte terroristische Komplott in Belgien darstellt, obwohl ähnliche Bedrohungen in Nachbarländern beobachtet wurden.