Europol fügt ukrainischen Ransomware-König zur EU-Meistgesuchten-Liste hinzu

Ukrainischer Cybercrime-Verdächtiger zur EU-Meistgesuchten-Liste hinzugefügt mit 10M$ Belohnung für große Ransomware-Angriffe inklusive Norsk Hydro Vorfall 2019. Internationale Untersuchung läuft.

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Internationale Fahndung nach Cybercrime-Meisterhirn

Ein ukrainischer Staatsbürger, der als führende Figur bei großen Ransomware-Angriffen gilt, wurde zur EU-Meistgesuchten-Liste hinzugefügt, mit einer Belohnung von 10 Millionen Dollar für Informationen, die zu seiner Verhaftung führen. Der Verdächtige wird beschuldigt, den verheerenden Ransomware-Angriff 2019 auf den norwegischen Aluminiumriesen Norsk Hydro sowie andere hochkarätige Cyberangriffe orchestriert zu haben.

Globale Untersuchung und Festnahmen

Die Identifizierung folgt einer komplexen internationalen Untersuchung unter Beteiligung von Strafverfolgungsbehörden aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, der Schweiz, der Ukraine, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Europol und Eurojust leisteten während der gesamten Operation entscheidende Koordinierungsunterstützung.

"Diese Person stellt eine der bedeutendsten Cybercrime-Bedrohungen dar, denen wir in den letzten Jahren begegnet sind," erklärte ein Europol-Sprecher. "Sein Netzwerk hat auf mehreren Kontinenten Schäden in Milliardenhöhe verursacht."

Einsatz von LockerGoga Ransomware

Der gesuchte Flüchtling setzte die berüchtigte LockerGoga-Ransomware ein, die Dateien der Opfer verschlüsselt und Zahlung für deren Freigabe verlangt. Die Malware hat sich als besonders zerstörerisch gegen industrielle und Fertigungsziele erwiesen und weitverbreitete Betriebsstörungen verursacht.

Bisherige Erfolge und laufende Bemühungen

Die Strafverfolgungsbehörden haben bereits bedeutende Erfolge gegen dieses kriminelle Netzwerk erzielt, wobei Anfang dieses Jahres mehrere Mitglieder in der Ukraine festgenommen wurden. Ermittler haben die gesamte Organisationsstruktur kartiert und Akteure auf jeder Ebene identifiziert, von Malware-Entwicklern bis zu Geldwäschern, die die illegalen Erlöse handhaben.

Der Fall fällt unter die Europäische Multidisziplinäre Plattform gegen kriminelle Bedrohungen (EMPACT), die sich auf die schwerwiegendsten Bedrohungen durch organisierte Kriminalität konzentriert, die die EU betreffen. EMPACT stärkt den Informationsaustausch und die operative Zusammenarbeit zwischen nationalen Behörden und internationalen Partnern.

Europol unterstützt weiterhin die internationale Suche und fordert die Öffentlichkeit auf, die EU-Meistgesuchten-Website für das Profil des Verdächtigen zu überprüfen und relevante Informationen zu teilen.

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