Europäische Startups setzen auf RISC-V Open-Source-Chips, um die Abhängigkeit von proprietären CPUs zu verringern, unterstützt durch EU-Initiativen und Marktwachstum, trotz Herausforderungen in der Ökosystementwicklung.

Europas RISC-V-Revolution gewinnt an Fahrt
In einem kühnen Schritt, um sich von der Dominanz proprietärer CPU-Architekturen wie denen von Intel und ARM zu lösen, setzt eine Welle europäischer Startups auf RISC-V, eine Open-Source-Befehlssatzarchitektur (ISA). Dieser Wandel verspricht, die technologische Souveränität zu erhöhen, Kosten zu senken und Innovationen in Bereichen wie Automotive, IoT und High-Performance-Computing zu fördern. Laut einem Bericht von RISC-V International ist die Einführung in Europa im letzten Jahr um mehr als 50 % gestiegen, angetrieben durch geopolitische Spannungen und Sorgen um Lieferketten.
Startups führen die Bewegung an
Unternehmen wie SiFive Europe und lowRISC sind führend in der Entwicklung maßgeschneiderter Chips, die Flexibilität und Transparenz bieten. 'RISC-V ermöglicht es uns, maßgeschneiderte Lösungen ohne Lizenzgebühren zu entwickeln, was für kleine Unternehmen entscheidend ist', sagte Anna Weber, CEO eines in Berlin ansässigen Startups. Die Digital-Compass-Initiative der Europäischen Union unterstützt diesen Trend mit dem Ziel, dass bis 2030 20 % der weltweiten Halbleiterproduktion in Europa stattfinden.
Herausforderungen und Chancen
Trotz der Begeisterung bleiben Hindernisse bestehen, wie die Fragmentierung des Ökosystems und der Bedarf an qualifizierten Ingenieuren. Kooperationen mit akademischen Einrichtungen und staatliche Subventionen mildern diese Probleme jedoch. 'Hier geht es nicht nur um Technologie; es geht um strategische Unabhängigkeit', bemerkte Dr. Marco Schmidt, ein Tech-Analyst. Mit Prognosen von Market Research Future, die darauf hindeuten, dass der RISC-V-Markt bis 2028 auf 10 Milliarden US-Dollar wachsen könnte, scheint Europas Einsatz auf Open-Source-Chips gut getimed zu sein.