
Globale Musik-Streaming-Einnahmen erreichen neuen Höchststand
Die globale Musik-Streaming-Branche hat 2025 Einnahmerekorde gebrochen, wie der aktuelle IFPI Global Music Report zeigt. Streaming macht nun 78% der gesamten Musikumsätze aus und wuchs um 12,3% auf 42,7 Milliarden US-Dollar weltweit. Dieser Anstieg erfolgt trotz anhaltender Debatten über faire Künstlervergütungen.
Plattformwachstum vs. Künstlerbezahlung
Große Plattformen wie Spotify, Apple Music und YouTube Music meldeten Rekordgewinne, wobei Spotify allein im Q1 2025 28 Millionen Premium-Abonnenten hinzugewann. Künstler kritisieren jedoch weiterhin durchschnittliche Vergütungen von 0,003-0,005$ pro Stream. Schwellenländer wie Indien und Brasilien trieben 34% der Neuanmeldungen voran, obwohl die Einnahmen pro Nutzer dort niedriger bleiben.
Branchenreaktionen
Die „Streaming Fairness Alliance“ unabhängiger Labels drängt Plattformen zu nutzerzentrierten Vergütungsmodellen. Deezer setzte 2024 als erster großer Anbieter dieses System um und verteilt Tantiemen basierend auf individuellem Hörverhalten statt Pools. „Plattformen erkennen endlich, dass das aktuelle Modell Nischenkünstler benachteiligt“, so Allianz-Sprecherin Elena Rodriguez.
Neue Einnahmequellen
Hi-Res-Audio-Abos generieren über 3,2 Milliarden Dollar jährlich, mit 40% Abonnentenwachstum bei Tidal und Qobuz. Podcast-Integrationen entwickeln sich weiter – 32% der Spotify-Nutzung entfallen auf Nicht-Musik-Inhalte. Soziale Features wie kollaborative Playlists steigern die Kundenbindung um 18%.
Zukünftige Herausforderungen
Trotz Wachstums warnt die IFPI vor KI-generierter Musik (8% der neuen Uploads). Regulierungsdiskussionen in EU und USA betreffen Transparenz von Algorithmen und Tantiemenverteilung. „Der Meilenstein ist historisch, aber Menschen müssen Kern der Musik bleiben“, betont IFPI-Chefin Frances Moore.