Internationale Raumfahrtagenturen und private Unternehmen wetteifern um die Errichtung menschlicher Siedlungen auf dem Mars bis 2040 und sehen sich Herausforderungen wie Strahlung, giftigem Staub und extremen Temperaturen gegenüber. NASA, SpaceX und China führen die Bemühungen an, während die öffentliche Meinung der Asteroidenabwehr Vorrang vor bemannten Missionen einräumt. Der Kolonisierungsfahrplan umfasst robotische Vorbereitung, Kurzzeitmissionen und dauerhafte Siedlungen mit Marsressourcen.

Das Neue Weltraumrennen
Internationale Raumfahrtagenturen und private Unternehmen beschleunigen ihre Bemühungen, bis 2040 menschliche Siedlungen auf dem Mars zu errichten. Das Artemis-Programm der NASA zielt darauf ab, Astronauten bis 2025 zum Mond zurückzubringen, als Sprungbrett für Marsmissionen. Chinas Raumfahrtbehörde plant bemannte Mondlandungen, bevor sie sich auf den Mars konzentriert. ESA und Roskosmos arbeiten gemeinsam an ExoMars-Missionen zur Suche nach Lebenszeichen.
Ambitionen der Privatwirtschaft
Elon Musks SpaceX führt private Bemühungen mit seinem Starship-Programm an und strebt die erste unbemannte Marslandung bereits 2026 an. Blue Origins Jarvis-Mondlander und New-Glenn-Rakete unterstützen die Infrastrukturentwicklung. Virgin Galactic konzentriert sich auf suborbitalen Tourismus zur Finanzierung langfristiger Marsambitionen. Eine aktuelle ScienceDirect-Studie betont, dass öffentlich-private Partnerschaften entscheidend für die Finanzierung dieser Billionen-Dollar-Projekte sind.
Technologische Herausforderungen
Die Kolonisierung steht vor großen Hindernissen: Strahlenbelastung erfordert geschützte Lebensräume, giftiger Marsstaub gefährdet Geräte und Temperaturen schwanken zwischen -70°C und 0°C. NASAs Perseverance-Rover testet die Sauerstoffproduktion aus CO2, während SpaceX die Nutzung lokaler Ressourcen für Treibstoff und Wasser entwickelt. Die dünne Atmosphäre erschwert Landungen und erfordert innovative Lösungen wie supersonische Retropropulsion.
Verschiebungen in der Öffentlichen Meinung
Laut Pew Research priorisieren nur 11% der Amerikaner bemannte Marsmissionen, wobei Asteroidenabwehr und Klimaüberwachung höher eingestuft werden. Dennoch erwarten 55% Weltraumtourismus innerhalb von 50 Jahren. "Wir bauen die Eisenbahn zum Mars", erklärte SpaceX-Präsidentin Gwynne Shotwell letzten Monat. "Das ist keine Science-Fiction mehr."
Fahrplan zur Ansiedlung
Phase eins (2025-2030) konzentriert sich auf Roboter-Missionen zum Bau von Lebensräumen. Phase zwei (2030-2035) umfasst kurzfristige bemannte Missionen. Die Endphase etabliert dauerhafte Siedlungen unter Nutzung marsianischer Ressourcen. Ethische Debatten über Planetenschutz und unabhängige Marsgesellschaften dauern an. Wie NASA-Administrator Bill Nelson bemerkte: "Wir besuchen den Mars nicht nur - wir lernen dort zu leben."