
EU vor Haushaltsentscheidungen
Die EU-Kommission bereitet den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) 2028-2034 vor, während Mitgliedstaaten und Parlament gegensätzliche Positionen vertreten. Der 1-Billionen-Euro-Haushalt muss Verteidigung, Kohäsionspolitik und Klimainvestitionen vereinen.
Das MFR-System
Der MFR legt siebenjährige EU-Ausgabeprioritäten fest. Der aktuelle Rahmen (2021-2027) erfordert Einstimmigkeit der Mitgliedstaaten und Parlamentszustimmung. Die Finanzierung stammt aus nationalen Beiträgen (70%), Zöllen und neuen Quellen wie dem CO2-Grenzausgleich.
Umstrittene Änderungen
Die Kommission schlägt vor, Kohäsions- und Agrarmittel in nationale Pläne zu integrieren. Dagegen wehren sich 14 Länder, darunter Bulgarien: "Dies würde regionale Ungleichheiten verschärfen", so bulgarische Behörden.
Kontroverse Positionen
Sparsame Staaten wie Schweden fordern Umschichtungen: "Einige Regionen benötigen weniger Unterstützung". Das Parlament verlangt hingegen eine Haushaltserweiterung. Die Sozialdemokraten bewahrten den Europäischen Sozialfonds: "Europas Seele", so MdEP Mohammed Chahim.
Verteidigung vs. Klima
Eine Parlamentsresolution betont, dass Verteidigungsausgaben "nicht zu Lasten des Zusammenhalts gehen dürfen". Umweltgruppen fürchten Kürzungen bei Klimaprogrammen trotz der aktuellen 30%-Quote.
Konfliktlinien
Hauptstreitpunkte sind:
- Zentralisierte vs. nationale Mittelverwaltung
- Finanzierungsquellen für Verteidigung
- Kürzungen bei Kohäsionsprogrammen
- Garantien für Klimainvestitionen
Der Vorschlag bestimmt Europas Haushaltsprioritäten bis 2034.