Jennifer Simons zur Präsidentin von Suriname durch Akklamation gewählt

Jennifer Simons wird ohne Gegenkandidaten die neue Präsidentin von Suriname. Die NDP-Führerin sicherte sich die Macht durch eine Sechsparteienkoalition mit parlamentarischer Mehrheit.
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Historische Präsidentschaft für Suriname

Jennifer Simons wird nach Ablauf der Nominierungsfrist ohne Gegenkandidaten die nächste Präsidentin von Suriname. Die 71-jährige Führerin der Nationalen Demokratischen Partei (NDP) wird am Sonntag durch Akklamation in der Nationalversammlung ernannt.

Politischer Werdegang

Simons wechselte 1996 von einer medizinischen Karriere in die Politik. Sie war von 2010 an Sprecherin der Nationalversammlung und übernahm die Führung der NDP nach dem Tod des ehemaligen Präsidenten Desi Bouterse Ende 2024.

Koalitionsmehrheit gesichert

Die NDP ging aus den Mai-Wahlen als stärkste Partei hervor. Simons bildete daraufhin eine Koalition mit fünf weiteren Parteien, die 34 Parlamentssitze sichert - genau die Zweidrittelmehrheit, die für Präsidentschaftswahlen erforderlich ist. Dieses Bündnis nominierte sowohl Simons als auch Vizepräsidentschaftskandidat Gregory Rusland.

Opposition zieht sich zurück

Die Fortschrittliche Reformpartei (VHP) von Amtsinhaber Chan Santokhi verzichtete nach umfassenden Beratungen auf Kandidaten. Unterdessen bestätigte Vizepräsident Ronnie Brunswijks ABOP-Partei ihre Ausrichtung an der von Simons geführten Koalition.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Simons übernimmt die Führung inmitten erheblicher wirtschaftlicher Belastungen in Suriname, einschließlich hoher Inflation und Staatsverschuldung. Jüngste Offshore-Ölfunde bieten potenzielle wirtschaftliche Chancen, obwohl ihre Entwicklung umstritten bleibt.

Lucas Martin
Lucas Martin

Lucas Martin ist ein preisgekrönter Technologiekorrespondent einer großen französischen Tageszeitung, bekannt dafür, komplexe Technologiethemen für ein breites Publikum verständlich zu machen.

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