Im Schatten der pro-EU-Wahlsiege rückt auch die extreme Rechte weiter vor

Pro-EU-Parteien gewannen Wahlen in Polen, Rumänien und Portugal, aber die Fortschritte der extremen Rechten unterstreichen eine wachsende politische Fragmentierung in Europa.

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Bei drei Wahlen in Europa am Wochenende siegte die pro-europäische Stimme. In Polen, Rumänien und Portugal stimmten die Wähler überwiegend für Parteien und Kandidaten, die die europäische Zusammenarbeit befürworten. Dennoch warnt Europa-Korrespondent Stefan de Vries vor Vorsicht.

'In allen drei Ländern gibt es ein starkes pro-europäisches Signal, aber gleichzeitig sieht man auch einen wachsenden Protest', sagt De Vries. 'Denn rechtsextreme Parteien schnitten ebenfalls gut ab.'

Bei den Parlamentswahlen in Portugal erhielt die rechtsextreme Partei Chega fast ein Viertel der Stimmen, etwa so viel wie die traditionelle sozialistische Partei. In Polen, wo Präsidentschaftswahlen stattfanden, erhielten die rechtsextremen Kandidaten zusammen über 20 % der Stimmen.

'Das hat Auswirkungen auf Europa', sagt De Vries. 'Was wir sehen, ist eine zunehmende Fragmentierung. Auch in Ländern, die traditionell von zwei oder drei Parteien dominiert wurden, haben die etablierten Parteien Schwierigkeiten.' Besonders junge Wähler wenden sich auffällig oft Protestparteien zu.

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