Dänemark verbietet zivile Drohnen während EU-Gipfel

Dänemark verbietet zivile Drohnen während EU-Gipfel zur Sicherheitsvermeidung nach jüngsten Vorfällen. Verstöße kosten bis zu 2 Jahre Haft.

daenemark-drohnen-verbot-eu-gipfel
Image for Dänemark verbietet zivile Drohnen während EU-Gipfel

Sicherheitsmaßnahmen für EU-Gipfel

Dänemark hat ein umfassendes Verbot für alle zivilen Drohnenflüge während des EU-Gipfels dieser Woche in Kopenhagen verhängt. Das dänische Verkehrsministerium kündigte die Maßnahme an, die von Montag bis Freitag in Kraft sein wird, und verwies auf Sicherheitsbedenken nach jüngsten Drohnenvorfällen im dänischen Luftraum.

Das Ministerium erklärte, das Verbot solle Verwechslungen zwischen zivilen Drohnen und potenziell feindlichen Drohnen verhindern. "Wir müssen verhindern, dass feindliche Drohnen mit zivilen Drohnen verwechselt werden und umgekehrt," erläuterte ein Ministeriumssprecher.

Jüngste Sicherheitsvorfälle

Die Entscheidung folgt auf mehrere Drohnenbeobachtungen, die in den letzten Wochen über dänischen Militärstützpunkten und Flughäfen gemeldet wurden. Die Flughäfen von Kopenhagen und Aalborg mussten nach diesen Vorfällen für mehrere Stunden geschlossen werden. Beamte der Europäischen Kommission haben die Drohnenflüge russischen Quellen zugeschrieben, obwohl der Kreml eine Beteiligung bestritten hat.

Der dänische Verkehrsminister Danielsen betonte die Ernsthaftigkeit der Situation: "Wir befinden uns derzeit in einer schwierigen Sicherheitslage. Wir müssen die bestmöglichen Arbeitsbedingungen für unsere Streitkräfte und die Polizei gewährleisten, wenn sie für die Sicherheit während des EU-Gipfels verantwortlich sind."

NATO-Reaktion und regionale Sicherheit

Das Drohnenverbot fällt mit der Ankündigung der NATO zusammen, ihre Präsenz in der Ostseeregion auszubauen. Das Bündnis wird eine Luftverteidigungsfregatte und zusätzliche militärische Mittel einsetzen, um die regionale Sicherheit zu stärken.

Diese Entwicklung folgt auf jüngste Vorfälle, bei denen russische Drohnen in den polnischen Luftraum eindrangen, was Polen veranlasste, Artikel 4 des NATO-Vertrags anzurufen. Das Bündnis ist seit diesen Ereignissen in erhöhter Alarmbereitschaft, was das erste Mal war, dass NATO-Truppen russische Vermögenswerte im Luftraum eines Mitgliedstaates seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine angegriffen haben.

Rechtliche Konsequenzen

Die Verletzung des Drohnenverbots zieht schwere Strafen nach sich, darunter Geldstrafen oder Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren. Die dänische Regierung hat angegeben, dass Ausnahmen nur in "sehr besonderen" Umständen gewährt werden, obwohl spezifische Kriterien für solche Ausnahmen nicht offengelegt wurden.

Dänemark hat derzeit den rotierenden Vorsitz der Europäischen Union inne, wobei sich die Staats- und Regierungschefs treffen, um die fortgesetzte Unterstützung der Ukraine und gemeinsame Verteidigungsstrategien als Reaktion auf jüngste Luftraumverletzungen durch russische Drohnen und Kampfflugzeuge zu diskutieren.

Das könnte ihnen auch gefallen