ABC setzt Jimmy Kimmels Show wegen politischem Druck ab, was Bedenken über Meinungsfreiheit und Vergleiche mit demokratischer Erosion aufwirft.

Late-Night-Moderator in umstrittener Entscheidung vom Sender genommen
In einer schockierenden Entwicklung, die durch die amerikanische Medienlandschaft geht, hat ABC Jimmy Kimmels langjährige Late-Night-Show nach politischem Druck der Trump-Regierung abgesetzt. Dieser Schritt erfolgt nur Monate nach der Absetzung von Stephen Colberts Late Show und wirft ernsthafte Bedenken hinsichtlich Medienfreiheit und Meinungsfreiheit in den Vereinigten Staaten auf.
Politischer Druck und Geschäftsinteressen
Laut Medienanalysten und Historikern scheint die Absetzung sowohl von politischen als auch finanziellen Überlegungen getrieben zu sein. ABC-Eigentümer Nexstar Media Group sucht Berichten zufolge die Genehmigung der Trump-Regierung für den Erwerb neuer Sender, was zu Interessenkonflikten führt. "Das ist extrem beunruhigend," sagt Historiker und Amerika-Experte James Kennedy. "Wenn Medienunternehmen Programmentscheidungen auf der Grundlage politischen Drucks statt Publikumsnachfrage treffen, sehen wir die Anfänge von Zensur."
Meinungsfreiheit unter Druck
Die Absetzung hat weitverbreitete Besorgnis unter Komikern und Meinungsfreiheitsbefürwortern ausgelöst. Greg Shapiro, ein amerikanischer Komiker mit Sitz in Amsterdam, äußerte Alarm über die Entwicklungen. "Es fühlt sich beängstigend an," sagte Shapiro. "Was dies schafft, ist Selbstzensur. Ich mache auch Videos auf YouTube. Wird das noch erlaubt sein? Muss ich aufhören, über das zu sprechen, was in den USA passiert?"
Historische Parallelen und demokratische Erosion
Politikwissenschaftlerin Mariken van der Velden sieht beunruhigende Parallelen zu anderen Ländern, in denen die Pressefreiheit systematisch ausgehöhlt wurde. "Man kann dies als eine Art Zerbröckelungsprozess sehen," erklärt sie. "Zuerst sieht man Krümel, die von der Pressefreiheit abgepickt werden, aber diese können dazu führen, dass ganze Felsbrocken herabstürzen. In den USA sind es noch Krümel, aber die Felsbrocken kommen näher."
Van der Velden stellt fest, dass die USA zwar starke demokratische Institutionen haben, aber eine erhebliche Verwundbarkeit besteht. "Trump hat wenig Respekt vor demokratischen Institutionen, ob es sich um Richter oder die Presse handelt. Und wir sehen jetzt, dass die Pressefreiheit hier in Frage gestellt wird."
Polarisierung und Medienlandschaft
Die extreme Polarisierung in der amerikanischen Politik spielt laut Experten eine zentrale Rolle in dieser Entwicklung. Die Situation ist so schwerwiegend geworden, dass einige Analysten sie mit der Zeit um den amerikanischen Bürgerkrieg in Bezug auf politische Spaltung und Bedrohungen demokratischer Normen vergleichen.
Für mehr Hintergrund zu Late-Night-Fernsehen und seiner politischen Bedeutung siehe Wikipedias Berichterstattung über Late-Night-Shows.