Polen setzt Kampfflugzeuge wegen drohender russischer Drohnenangriffe ein

Polen setzte Kampfflugzeuge ein und aktivierte Luftverteidigung, als russische Drohnen während eines Angriffs auf die Ukraine die Grenze näherten. NATO plant Verstärkung der Ostflanke.

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NATO-Mitglied aktiviert Luftverteidigung bei russischen Drohnen nahe polnischem Gebiet

Polen hat heute Kampfflugzeuge alarmstarten lassen, nachdem eine unmittelbar bevorstehende russische Drohnenattacke auf die Ukraine gefährlich nahe an den polnischen Luftraum herankam. Das polnische Militär bestätigte, dass der Einsatz inzwischen beendet wurde und Verteidigungsmaßnahmen vorsorglich aktiviert wurden.

Erhöhte Grenzspannungen

Laut Ministerpräsident Donald Tusk kamen die russischen Drohnen alarmierend nahe an die polnische Grenze, was den Notfalleinsatz sowohl polnischer als auch alliierter Flugzeuge auslöste. Boden gestützte Luftverteidigungssysteme wurden ebenfalls in mehreren Grenzregionen aktiviert.

Bewohner mehrerer polnischer Bezirke erhielten Regierungs warnungen vor "Gefahr aus der Luft", wobei in den Städten Swidnik und Chelm nahe der ukrainischen Grenze Luftalarmsirenen zu hören gewesen sein sollen. "Wenn russische Aggression unsere Grenzen erreicht, müssen wir mit maximaler Wachsamkeit und Bereitschaft reagieren," erklärte ein Sprecher des polnischen Verteidigungsministeriums.

Regionale Sicherheitsbedenken

Der Vorfall ist der jüngste in einer Reihe eskalierender Grenzverletzungen, die den östlichen Flügel der NATO in höchste Alarmbereitschaft versetzt haben. Erst letzte Woche drang eine Welle russischer Drohnen in den polnischen Luftraum ein, was niederländische F-35-Kampfflugzeuge zum Abschuss mehrerer Drohnen veranlasste. Im Dorf Wyryki in Ostpolen wurde bei diesem Vorfall ein Wohnhaus beschädigt.

Auch Rumänien meldete Drohnenaktivität, wobei zwei Kampfflugzeuge starteten, nachdem eine Drohne in den rumänischen Luftraum eingedrungen war. Die Behörden verfolgten das unbemannte Flugzeug etwa 20 Kilometer, bevor es vom Radar verschwand. Rumänische Beamte bestätigten, dass die Drohne nicht über besiedeltem Gebiet flog und keine unmittelbare Gefahr darstellte.

NATO-Verstärkungspläne

Die wiederholten Verstöße haben die NATO veranlasst, Pläne zur Stärkung der Verteidigung ihres Ostflügels anzukündigen. Das Bündnis erwägt verstärkte Luftpatrouillen und zusätzliche Raketenabwehrsysteme entlang der polnisch-ukrainischen Grenzregion.

Laut NATO-Beamten stellt die erhöhte Drohnenaktivität eine besorgniserregende Eskalation in Russlands Hybridkriegstaktiken dar, die die Reaktionsfähigkeiten und Grenzintegrität der NATO testet.

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