Überschwemmungen auf Ibiza: Militär bei Unwetter eingesetzt

Ibiza von schweren Überschwemmungen durch Hurrikan-Gabrielle-Reste betroffen. Militär für Rettungseinsätze eingesetzt, Straßen überflutet, Schulen geschlossen und orangefarbene Warnung auf Balearen aktiv.

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Notstand auf spanischer Insel

Die spanische Urlaubsinsel Ibiza ist von schweren Überschwemmungen betroffen, nachdem die Überreste des ehemaligen Hurrikans Gabrielle sintflutartige Regenfälle über die Balearen gebracht haben. Die orangefarbene Hochwasserwarnung gilt weiterhin für Ibiza und das benachbarte Formentera, wobei die Behörden die Situation als "äußerst gefährlich" beschreiben.

Die Rettungsdienste haben auf Ibiza mehr als 100 Einsätze verzeichnet, wobei Militärpersonal zur Unterstützung der lokalen Rettungsaktionen eingesetzt wurde. Zusätzliche Truppen werden von Mallorca und Valencia entsandt, um die Hilfsmaßnahmen zu verstärken.

Städtische Gebiete am stärksten betroffen

Die schlimmsten Überschwemmungen ereigneten sich in Ibiza-Stadt, wo Straßen zu Flüssen wurden und Hafenkais vollständig überflutet sind. Dramatische Aufnahmen zeigen Bewohner, die durch hüfttiefes Wasser waten, während Rettungskräfte Menschen aus überfluteten Gebäuden und gestrandeten Fahrzeugen evakuieren.

"Wir haben es mit einem beispiellosen Wetterereignis zu tun, das unsere Entwässerungssysteme überfordert hat," sagte ein lokaler Notfallkoordinator, der anonym bleiben wollte.

Laut der spanischen Zeitung El País erlitten zwei Menschen schwere Verletzungen nach Stürzen auf überfluteten Straßen. Schulen und öffentliche Gebäude in den betroffenen Gebieten bleiben geschlossen, und ein Abschnitt der Ringstraße um Ibiza-Stadt wurde gesperrt.

Klimakontext

Die Überschwemmungen kommen vor dem Hintergrund wachsender Besorgnis über extreme Wetterphänomene in der Mittelmeerregion. Das spanische Klima wird für solche Ereignisse zunehmend anfälliger, wobei das Land in den letzten Jahren häufigere und intensivere Regenfälle erlebt.

Laut den Klimadaten von Wikipedia ist Spanien erheblichen Klimawandelrisiken ausgesetzt, insbesondere in mediterranen Küstengebieten, wo Starkregenereignisse häufiger werden.

In Valencia hatten die Behörden eine Wiederholung der katastrophalen Überschwemmungen vom letzten Oktober befürchtet, bei denen 235 Menschen ums Leben kamen. Obwohl die Warnstufe dort auf Gelb herabgestuft wurde, bleibt die Erinnerung an diese Tragödie bei den Bewohnern lebendig.

Präventive Maßnahmen

Die Behörden sendeten gegen Mittag Warnungen an Mobiltelefone, in denen Bewohner gewarnt wurden, Keller und andere tiefliegende Bereiche zu meiden. Der spanische Wetterdienst überwacht die Situation weiterhin genau, während das Sturmgebiet durch die Region zieht.

Dieser Notfall unterstreicht die zunehmenden Herausforderungen, denen mediterrane Küstengemeinden durch extreme Wetterereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel gegenüberstehen und die verbesserte Vorbereitungs- und Reaktionsfähigkeiten erfordern.

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