500 Tote, 1000 Verletzte bei 6.0 Erdbeben in Afghanistan. Abgelegene Bergregionen am stärksten betroffen, Rettungsarbeiten durch Gelände und Nachbeben erschwert.

Verheerendes Erdbeben erschüttert Ostafghanistan
Ein starkes Erdbeben der Stärke 6.0 hat Ostafghanistan verwüstet und nach offiziellen Berichten der Taliban-Regierung etwa 500 Menschen getötet und über 1000 verletzt. Das Beben ereignete sich um 23.47 Uhr Ortszeit am Sonntagabend, mit seinem Epizentrum in 8 Kilometern Tiefe in der bergigen Grenzregion zu Pakistan.
Auswirkungen auf abgelegene Berggemeinschaften
Das Erdbeben betraf hauptsächlich die Provinzen Kunar und Nangahar, wo abgelegene Dörfer im Nurgal-Gebiet die schwersten Schäden erlitten. Das schwierige Gelände der Region, kombiniert mit recenten Überschwemmungen und Erdrutschen, hat Rettungseinsätze extrem schwierig gemacht. Hubschrauber wurden eingesetzt, um schwerverletzte Opfer in Krankenhäuser in Jalalabad zu fliegen.
Internationale Reaktion und humanitäre Krise
Das Taliban-Regime hat formell um internationale Hilfe gebeten, was eine seltene Bitte der isolierten Regierung darstellt. Rettungsteams kämpfen darum, betroffene Gebiete zu erreichen, aufgrund zerstörter Infrastruktur und anhaltender Nachbeben, einschließlich eines signifikanten Nachbebens der Stärke 4.5, das nur 20 Minuten nach dem initialen Beben auftrat.
Historischer Kontext seismischer Aktivität
Afghanistan liegt in einer der seismisch aktivsten Regionen der Welt, wo die indische und eurasische tektonische Platte kollidieren. Diese geologische Realität macht das Land besonders anfällig für Erdbeben. Das Erdbeben von 2023, das Tausende tötete, dient als düstere Erinnerung an die Vulnerabilität der Region gegenüber solchen Naturkatastrophen.
Aktuelle Herausforderungen und Hilfsmaßnahmen
Rettungseinsätze stehen vor mehreren Hindernissen including beschädigte Straßen, begrenzte medizinische Einrichtungen und die abgelegene Natur der betroffenen Gemeinden. Internationale Hilfsorganisationen mobilisieren Einsatzteams, während sie das vollständige Ausmaß der Schäden bewerten. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um Leben zu retten und weitere Opfer durch Exposition und mangelnde medizinische Versorgung zu verhindern.