UN: Globale Armut auf historischem Tiefstand

UN meldet historische Armutsreduktion mit 150 Millionen Menschen seit 2020 aus extremer Not befreit, dank Entwicklungsprogrammen, warnt aber vor klimabedingten Rückschlägen.
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UN meldet historischen Rückgang der globalen Armut

Die Vereinten Nationen haben heute bekannt gegeben, dass die weltweiten Armutsraten auf den niedrigsten Stand in der Geschichte gesunken sind. Laut dem Bericht über die Ziele für nachhaltige Entwicklung 2024 haben gezielte Entwicklungsprogramme seit 2020 etwa 150 Millionen Menschen aus extremer Armut befreit.

Entwicklungsprogramme treiben Fortschritte voran

UN-Beamte führen diesen beispiellosen Rückgang auf koordinierte globale Anstrengungen zurück, die sich konzentrieren auf:

  • Erweiterung des Zugangs zu digitalen Finanzdienstleistungen
  • Skalierung landwirtschaftlicher Innovation in Entwicklungsländern
  • Umsetzung sozialer Grundsicherungssysteme
  • Verbesserung der ländlichen Infrastruktur

"Diese Ergebnisse beweisen, dass transformative Veränderungen möglich sind, wenn wir Ressourcen und politischen Willen kombinieren", erklärte UN-Generalsekretär António Guterres während der heutigen Pressekonferenz in New York.

Regionale Erfolgsgeschichten

Südasien verzeichnete die dramatischsten Verbesserungen mit einem Rückgang der Armutsraten um 8,2% seit 2020. Auch Afrika südlich der Sahara erzielte bedeutende Fortschritte durch Programme wie die Afrikanische Kontinentale Freihandelszone.

Bemerkenswerte Erfolge umfassen:

  • Indiens universelles Gesundheitsprogramm für 500 Millionen bisher unversicherte Bürger
  • Brasiliens Bolsa Família 2.0-Geldtransferprogramm
  • Digitale Arbeitsplatzschaffungsplattformen in Südostasien

Herausforderungen bleiben bestehen

Trotz der Fortschritte warnt der Bericht, dass Klimawandel, regionale Konflikte und wirtschaftliche Ungleichheit die Errungenschaften weiterhin bedrohen:

  • Über 600 Millionen Menschen leben noch immer von weniger als 2,15$/Tag
  • Ernährungsunsicherheit betrifft weltweit jeden Achten
  • Frauen und ländliche Bevölkerung bleiben unverhältnismäßig stark betroffen

"Wir laufen gegen die Zeit", warnte Li Junhua, UN-Untergeneralsekretär für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten. "Ohne verstärkte Investitionen in klimaresistente Infrastruktur könnten diese Gewinne zunichte gemacht werden."

Der Weg nach vorn

Der Bericht fordert:

  • Verdoppelung der Entwicklungshilfe auf 500 Milliarden Dollar jährlich
  • Einführung universeller sozialer Schutzsysteme
  • Beschleunigung der Energiewende in Entwicklungsländern

Mit nur noch fünf Jahren zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung 2030 bietet der heutige Bericht sowohl Hoffnung als auch eine dringende Warnung für unsere gemeinsame Zukunft.

Carlos Mendez
Carlos Mendez

Carlos Mendez ist ein preisgekrönter mexikanischer Wirtschaftsjournalist und Verfechter der Pressefreiheit. Seine präzisen Berichte über Mexikos Märkte und politische Landschaft haben nationale Gesetzgebung beeinflusst und internationale Anerkennung erhalten.

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