
Historische Anerkennung
Russland hat die Taliban-Regierung in Afghanistan offiziell anerkannt und ist damit das erste Land seit der Machtübernahme der Gruppe 2021. Der afghanische Außenminister Amir Khan Muttaqi bezeichnete die Entscheidung während eines Treffens mit dem russischen Botschafter in Kabul als "mutig".
Neue bilaterale Zusammenarbeit
Das russische Außenministerium erklärte, diese Anerkennung ermögliche eine "produktive Zusammenarbeit", insbesondere bei der Terrorismus- und Drogenbekämpfung. Afghanistan hat gleichzeitig einen Botschafter in Moskau ernannt.
Strategische Bedeutung
Diese Entwicklung folgt auf die Streichung der Taliban von der russischen Terrorliste im April 2025. Die Gruppe nahm seit 2024 am Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg teil. Moskau betrachtet die Taliban als Verbündete im Kampf gegen den Islamischen Staat.
Historischer Kontext
Die russisch-afghanischen Beziehungen umfassen die sowjetische Invasion von 1979 und den jahrzehntelangen Konflikt mit von den USA unterstützten Mudschaheddin. Die Taliban regierten zuvor von 1996-2001. Ihre Rückkehr 2021 führte aufgrund von Menschenrechtsverletzungen zur internationalen Isolation.
Internationale Reaktionen
Obwohl China und die VAE diplomatische Kontakte unterhalten, hat kein anderes Land formale Anerkennung gewährt. Russland schafft damit einen Präzedenzfall für den internationalen Umgang mit Afghanistan.