Trump euphorisch über abgeschlossene Deals, vieles erweist sich als alter Wein in neuen Schläuchen

Trumps angekündigte Deals im Nahen Osten werden als übertrieben oder wiederverwendet kritisiert. Trotz Skepsis reagierten Investoren positiv und trieben Boeings Aktienkurs in die Höhe.

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Während seiner viertägigen Reise durch die reichsten Länder des Nahen Ostens präsentierte US-Präsident Donald Trump die gesicherten Milliardengeschäfte als neuen Beweis für seine Wirtschaftsdiplomatie. Bei genauerer Betrachtung erweisen sich viele der angekündigten Deals jedoch als aufgebläht, unklar oder bereits früher vereinbart, wie Bloomberg berichtet.

Trump behauptete beispielsweise, einen Rüstungsdeal mit Saudi-Arabien im Wert von 142 Milliarden Dollar abgeschlossen zu haben, den er als 'größtes Verteidigungsabkommen der Geschichte' bezeichnete. Allerdings fehlen Details zum Inhalt, wobei offiziell von Raketenabwehrsystemen die Rede ist.

Auch die Vereinbarungen in Doha scheinen anders auszusehen. Mit Qatar Airways wurde der Kauf von 130 Boeing 787 und 30 777X-Flugzeugen mit Optionen für weitere 50 Maschinen besiegelt. Trump nannte es 'den größten Deal aller Zeiten' für Boeing, ursprünglich auf 200 Milliarden Dollar geschätzt. Das Weiße Haus korrigierte diesen Betrag später auf 96 Milliarden, während Luftfahrtexperten den tatsächlichen Wert auf weniger als 30 Milliarden schätzen.

Trump spekulierte zudem über neue Varianten amerikanischer Kampfflugzeuge, darunter eine imaginäre 'F-55'—eine zweimotorige Version der F-35, die eigentlich ein einmotoriges Flugzeug ist.

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