Donald Trump unterstützt unerwartet ukrainische territoriale Rückeroberung bei UN, nennt Russland 'Papiertiger' und setzt Europa unter Druck für mehr Militärhilfe.

Trumps Überraschende Wende bei UN-Generalversammlung
In einer dramatischen politischen Kehrtwende hat der ehemalige Präsident Donald Trump unerwartete Unterstützung für die territoriale Integrität der Ukraine während der UN-Generalversammlung geäußert. Nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erklärte Trump auf Truth Social, dass "mit Unterstützung der Europäischen Union die Ukraine in der Lage ist, ihre ursprünglichen Gebiete zurückzugewinnen. Warum nicht?"
Strategische Verschiebung oder Politisches Manöver?
Die Äußerungen des amerikanischen Führers markieren eine signifikante Abweichung von seiner früheren Position. Nur Wochen zuvor, nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska, hatte Trump angedeutet, dass die Ukraine bereit sein sollte, Gebiete an Russland abzutreten. Jetzt beschreibt er Russland als "Papiertiger", der wirtschaftlich unter dem Krieg leidet.
"Russland ist ein Bär," konterte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow scharf und unterstrich die anhaltende Spannung zwischen Moskau und Washington.
Expertenanalyse: Druck auf Europäische Verbündete
Laut Sicherheitsanalyst Erik Stijnman vom Clingendael-Institut "gibt es derzeit keinen Grund anzunehmen, dass territoriale Gewinne unmittelbar bevorstehen. Dies ist ein Abnutzungskrieg, bei dem sich die Ukraine hauptsächlich darauf konzentriert, Verluste zu minimieren und gleichzeitig die Kosten für Russland zu maximieren."
Julia Soldatiuk-Westerveld, eine weitere Clingendael-Forscherin, sieht Trumps Kommentare als strategische Positionierung: "Ich sehe dies hauptsächlich als zusätzlichen Druck auf Europa. Donald Trump nutzt Äußerungen über die Ukraine hauptsächlich, um andere Ziele zu erreichen. Er legt die Verantwortung erneut auf Europa und die NATO zurück."
Europäische Reaktion und Sicherheitsimplikationen
Der Politikwechsel kommt, während europäische Führer seit langem auf stärkere amerikanische Sanktionen gegen Russland drängen. Obwohl Trump erwähnte, dass "eine Runde schwerer Sanktionen" den Krieg beenden könnte, blieb er bezüglich ihrer Umsetzung vage.
Die Entwicklung folgt der Bildung einer "Koalition der Willigen" durch mehrere europäische Länder früher in diesem Jahr, was ein erhöhtes europäisches Engagement für die ukrainische Sicherheit demonstriert. Laut Wikipedia ist der Konflikt zum größten in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg geworden.
Reaktion der Ukrainischen Bevölkerung
Auf den Straßen von Kiew waren die Reaktionen gemischt. "Trump sagt, was ihm in den Sinn kommt," erzählte Iryna Reuters. "Er sagt das eine und tut das andere - darauf kann man nicht bauen."
Allerdings blieb Nina, die aus Saporischschja nach Kiew fliehen musste, optimistisch: "Wenn Trump der Ukraine hilft, werden wir schneller gewinnen, das ist sicher. Aber wir werden auf jeden Fall überwinden."