Solar überholt Kohle bei neuer Kapazität

Solarenergie übertraf Kohle bei der neuen weltweiten Stromkapazität im Jahr 2024, angetrieben durch sinkende Kosten und Klimapolitik. Europa führte diesen Wandel an, wobei Solar Kohle überholte und Emissionen sowie Importe reduzierte.
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Energiewende: Solar übernimmt Führung

In einem historischen Wendepunkt übertraf Solarenergie 2024 weltweit Kohle bei der neuen Kapazität. Laut Internationaler Energieagentur (IEA) entfielen über 75% der neuen Stromerzeugung auf Photovoltaik, weniger als 20% auf Kohle. Dieser Meilenstein markiert eine grundlegende Verschiebung, angetrieben durch sinkende Kosten und Klimapolitik.

Europa an der Spitze

Die Europäische Union veranschaulicht diesen Wandel: Solarenergie erzeugte 2024 304 TWh (11%) Strom - mehr als Kohle (269 TWh, 10%). Dies ist das fünfte Jahr in Folge mit sinkendem Gasverbrauch in der EU. "Wind und Sonne drängen Kohle an den Rand," so Dr. Chris Rosslowe von Ember.

Kostenrevolution

Die Dominanz der Solarenergie folgt aus 89% Kostenreduktion seit 2010, was sie zur günstigsten Stromquelle macht. Solar-Großprojekte liefern Strom für 20-40$/MWh, günstiger als bestehende Kohlekraftwerke. China installierte allein 2024 über 200 GW Solarleistung.

Vorteile über Emissionen hinaus

Das Wachstum halbierte die EU-Stromemissionen gegenüber 2007 und reduzierte fossile Importabhängigkeit. Seit 2019 vermieden Wind- und Solarenergie 59 Mrd. Euro fossile Importe. "Dieses Energiesystem reduziert Verwundbarkeit," betont Dr. Beatrice Petrovich.

Herausforderungen

Netzinfrastruktur und Energiespeicher müssen schnell ausgebaut werden, um variable erneuerbare Energien zu unterstützen. Die IEA schätzt, dass jährliche Investitionen in saubere Energie bis 2030 auf 4 Billionen $ verdreifacht werden müssen. Politische Reformen bleiben entscheidend.

Alexander Silva
Alexander Silva

Alexander Silva ist ein renommierter Journalist, der sich auf die Wirtschaft Lateinamerikas spezialisiert hat. Seine tiefgründigen Analysen bieten wertvolle Perspektiven auf die finanzielle Landschaft der Region.

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