Dänische Behörden melden Drohnen auf dem Luftwaffenstützpunkt Karup, den vierten Vorfall im skandinavischen Luftraum diese Woche. Europäische Beamte vermuten russische Beteiligung.

Sicherheitsalarm: Drohnen zielen auf größte dänische Luftwaffenbasis
Dänische Behörden meldeten in der vergangenen Nacht mehrere Drohnensichtungen auf dem Luftwaffenstützpunkt Karup, der größten militärischen Luftfahrtanlage des Landes. Der Vorfall markiert die vierte derartige Sicherheitsverletzung im skandinavischen Luftraum in dieser Woche und lässt Bedenken hinsichtlich regionaler Sicherheitslücken aufkommen.
Mehrere Vorfälle an strategischen Standorten
Laut dem dänischen Sender DR wurden mindestens zwei professionelle Drohnen beobachtet, die sowohl innerhalb als auch außerhalb des Zauns der Karup-Anlage flogen. Das dänische Verteidigungsministerium bestätigte "mehrere Vorfälle an verschiedenen Standorten" während der Nachtoperationen. "Es handelte sich um hochentwickelte, großangelegte Drohnen, die mit Präzision operierten," erklärte ein Verteidigungssprecher während einer Pressekonferenz.
Luftraum vorübergehend gesperrt
Der Luftraum um den Luftwaffenstützpunkt Karup wurde vorsorglich vorübergehend gesperrt, während Sicherheitskräfte die Bedrohung bewerteten. Die Drohnen verließen das Gebiet Berichten zufolge autonom nach mehreren Stunden Betrieb und ließen die Behörden über ihre Herkunft und ihren Zweck im Unklaren.
Muster eskalierender Vorfälle
Dieser jüngste Vorfall folgt auf ähnliche Drohnensichtungen, die früher in dieser Woche die Schließung der Flughäfen von Kopenhagen und Oslo erzwangen und erhebliche Reisebeeinträchtigungen verursachten. Vor wenigen Tagen erlebte auch der Flughafen Aalborg drohnenbedingte Luftraumbeschränkungen, wobei ein KLM-Flug umgeleitet werden musste.
EU-Kommission weist auf russische Beteiligung hin
Die Europäische Kommission hat angegeben, dass es sich bei diesen Vorfällen wahrscheinlich um russische Operationen handelt, die Teil eines breiteren Musters von Luftraumverletzungen in der Region sind. Diese Bewertung erfolgt, nachdem NATO-Flugzeuge Anfang dieses Monats russische Drohnen über Polen abgefangen haben und russische Kampfjets letzte Woche kurzzeitig in den estnischen Luftraum eingedrungen sind.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte kommentierte die eskalierende Situation: "Die Angriffe waren entweder vorsätzlich oder schlichte Inkompetenz. Wir können diese Verletzungen des souveränen Luftraums nicht tolerieren." Das Bündnis hat die Überwachung und Bereitschaft in baltischen und skandinavischen Mitgliedstaaten erhöht.
Sicherheitsexperten warnen, dass die Drohnentechnologie immer ausgefeilter wird und neue Herausforderungen für traditionelle Luftverteidigungssysteme darstellt. Quelle: https://www.dr.dk/nyheder/indland/droner-set-over-koebenhavns-lufthavn