USA lassen südkoreanische Hyundai-Mitarbeiter nach Razzia frei

USA lassen 330 südkoreanische Hyundai-Mitarbeiter nach massiver Einwanderungsrazzia in Georgia frei. Nur ein Arbeiter nahm Trumps Angebot an.

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Massive Einwanderungsrazzia endet mit diplomatischer Lösung

In einer dramatischen Wendung haben die Vereinigten Staaten 330 südkoreanische Fabrikarbeiter freigelassen, die letzte Woche bei einer umstrittenen Einwanderungsrazzia auf der Baustelle von Hyundais Batteriefabrik in Georgia festgenommen worden waren. Die Arbeiter, darunter 316 südkoreanische Staatsangehörige, werden voraussichtlich Donnerstagnachmittag nach Hause zurückkehren, nachdem diplomatische Verhandlungen zwischen Seoul und Washington stattgefunden haben.

Kontroverse Operation löst internationale Empörung aus

Die Razzia vom 4. September durch den US-Einwanderungsdienst ICE führte zur Verhaftung von 475 Menschen in Hyundais 4,3 Milliarden Dollar teurer Batteriefabrik im Bau in Ellabell, Georgia. Die Operation markierte die größte Einwanderungsdurchsetzungsaktion an einem einzigen Standort in der jüngeren US-Geschichte und löste sofort diplomatische Spannungen zwischen den beiden verbündeten Nationen aus.

"Dass die Zusammenarbeit mit den USA, traditionell als Verbündeter gesehen, so holprig verlaufen würde, hatten viele in Südkorea nicht erwartet," bemerkte Gabi Verberg, Korrespondentin für Ostasien.

Wirtschaftliche und diplomatische Auswirkungen

Der Zeitpunkt der Razzia erwies sich als besonders sensibel, kurz nachdem Südkorea hunderte Milliarden Dollar an US-Investitionen als Goodwill-Geste gegen die hohen Einfuhrzölle der Trump-Regierung zugesagt hatte. Der Vorfall löste ernste Bedenken unter südkoreanischen Unternehmen hinsichtlich der Lebensfähigkeit des Geschäftsbetriebs in den Vereinigten Staaten unter der aktuellen Einwanderungspolitik aus.

Südkoreanische Unternehmen haben wiederholt über strenge US-Visumbeschränkungen für qualifizierte ausländische Arbeitnehmer geklagt, was die schnelle Entsendung von Personal oder die Ausbildung lokaler Mitarbeiter erschwert. Das Hyundai-LG Energy Solution Joint Venture stellt eine der größten ausländischen Investitionen in der Geschichte Georgias dar.

Last-Minute-Angebot und diplomatische Lösung

In einer überraschenden Entwicklung machte Präsident Trump ein Last-Minute-Angebot, das den festgehaltenen Arbeitern erlaubte, in den USA zu bleiben, um amerikanische Arbeiter auszubilden. Nur ein Südkoreaner nahm das Angebot an, wobei die überwältigende Mehrheit beschloss, nach Hause zurückzukehren.

Die Lösung kam nach intensiven diplomatischen Gesprächen, einschließlich einer südkoreanischen Delegation, die Anfang dieser Woche nach Washington flog, um Visumregelungen und Investitionsdetails zu besprechen. Beide Nationen arbeiten nun daran, bessere Visumverarbeitungssysteme für zukünftige Projekte einzurichten.

Der Vorfall unterstreicht die anhaltende Spannung zwischen der strengen Einwanderungspolitik der Trump-Regierung und den wirtschaftlichen Bedürfnissen ausländischer Investoren, die amerikanische Arbeitsplätze schaffen. Laut Wikipedia stellt die Hyundai Metaplant eine Investition von 7,6 Milliarden Dollar dar, die bis 2031 über 8.100 Arbeitnehmer beschäftigen wird.

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