
Globale Kunstbiennale enthüllt technologische Zukunft
Die Venedig-Biennale 2025 hat sich in ein digitales Wunderland verwandelt. Kurator Carlo Ratti bezeichnet die Ausstellung als "Quantensprung im künstlerischen Ausdruck". Mit über 300 Installationen in historischen Pavillons zeigt die Schau, wie KI, virtuelle Realität und bio-digitale Schnittstellen zeitgenössische Kunst neu definieren.
Immersive Erlebnisse neu definiert
Im Arsenale-Komplex tragen Besucher haptische Anzüge für "Neuronale Porträts" - eine KI-Installation, die physiologische Reaktionen in sich entwickelnde Avatare übersetzt. Der VR-Wald des japanischen Künstlers Hiroshi Tanaka, gesteuert durch Echtzeit-Klimadaten, verdichtet sich mit steigendem globalen CO2. "Es ist ein viszeraler Klimaaktivismus", so Tate Modern-Kuratorin Elena Rossi.
Blockchain und neue Kunstökonomie
Der Zentralpavillon erforscht digitales Eigentum mittels blockchain-verifizierter NFTs. Höhepunkt ist das "Lebende Archiv" - ein sich ständig wandelndes digitales Wandbild, in dem Besucher-Smartphonebilder algorithmisch zu Kollektivporträts verschmelzen. Dieser Ansatz zog Crypto-Investoren an, mit NFT-Verkäufen über 2,7 Millionen Euro.
Durchbrüche in biologischer Datenverarbeitung
Am radikalsten ist "Myco-Tech" im Nordischen Pavillon - lebende Skulpturen aus Pilznetzwerken, die auf Berührung mit biolumineszenten Mustern reagieren. "Pilze erinnern sich an Muster wie Siliziumchips", erklärt die finnische Bio-Künstlerin Liisa Karala. Die Biennale läuft bis 23. November mit Satellitenveranstaltungen zur digitalen Konservierung.