
Technologie rettet Wildtiere
Naturschützer setzen fortschrittliche Kamerasysteme mit künstlicher Intelligenz ein, um bedrohte Arten effektiver zu überwachen. Die bewegungsaktivierten Kameras erfassen und analysieren automatisch Tierverhalten rund um die Uhr und lösen damit das größte Problem des Wildtiermonitorings: die manuelle Auswertung von Millionen Bildern.
So funktioniert die Technik
Die KI-Systeme nutzen Deep-Learning-Algorithmen, die mit riesigen Tierbild-Datenbanken trainiert wurden. Bei Bewegungserkennung klassifizieren sie Arten mit über 95% Genauigkeit in Echtzeit. Diese Analyse warnt Ranger innerhalb von Minuten vor Wilderern oder seltenen Tierbeobachtungen. Die Systeme erkennen sogar Individuen an einzigartigen Merkmalen wie Tigerstreifen.
Erfolge im Artenschutz
In Kenias Maasai Mara halfen die Kameras, eine fast ausgestorbene Spitzmaulnashorn-Population zu überwachen, was die Wilderei um 40% reduzierte. Im Amazonas wurden vermeintlich ausgerottete Arten wiederentdeckt. Die Kameras dokumentieren auch Klimawandelauswirkungen auf Wanderrouten.
Zukunftspläne
Neue Systeme kombinieren Wärmebild- und Audioanalyse für Nachttiere. Naturschutzgruppen planen bis 2026 über 50.000 KI-Kameras weltweit einzusetzen. Herausforderungen bleiben in abgelegenen Gebieten mit schlechter Konnektivität, aber Satellitenlösungen schaffen Abhilfe.