Vermisster Antarktisforscher nach 65 Jahren gefunden

Polnische Forscher fanden Überreste eines 1959 verschollenen britischen Wissenschaftlers. DNA-Bestätigung bringt nach 65 Jahren Abschluss.

Historischer Fund in der Antarktis

Polnische Wissenschaftler haben die Überreste des britischen Forschers Dennis 'Tink' Bell gefunden, 65 Jahre nach seinem Verschwinden in der Antarktis. Die Entdeckung erfolgte nahe der polnischen Forschungsstation Henryk Arctowski auf King George Island.

Die tragische Expedition

Während des antarktischen Winters 1959 stürzte Bell in eine versteckte Gletscherspalte, als er mit Kollege Jeff Stokes Forschungsarbeiten durchführte. Rettungsversuche scheiterten aufgrund extremen Wetters. Bell gehörte zum bahnbrechenden British Antarctic Survey-Team, das Pionierarbeit unter widrigsten Bedingungen leistete.

Bergungsaktion

Im Januar 2025 entdeckten polnische Forscher Knochenfragmente in Gletscherschutt. Weitere Untersuchungen im Februar förderten persönliche Gegenstände wie eine Uhr, ein Messer und einen Pfeifenstiel zutage. Die Überreste wurden über die Falklandinseln nach London zur DNA-Analyse gebracht.

Wissenschaftliche Bestätigung

Gentests bestätigten eine Übereinstimmung mit Bells 86-jährigem Bruder David und Schwester Valerie. "Ich hatte alle Hoffnung aufgegeben," sagte David Bell. "Es ist unfassbar - ich kann es noch immer nicht begreifen." Das British Antarctic Survey bestätigt, dass damit eines der längsten ungelösten Vermisstenfälle der Antarktis abgeschlossen ist.

Amelia Johansson

Amelia Johansson ist eine schwedische Autorin, die sich auf Bildung und Politik spezialisiert hat. Ihre aufschlussreichen Analysen verbinden akademische Forschung mit praktischer Umsetzung in Schulsystemen.

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