Großangelegte Initiative für Bezahlbaren Wohnraum in Lateinamerika
Eine innovative öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) wurde in Lateinamerika gestartet, um die Wohnungsknappheit zu bekämpfen. Das Programm zielt auf den Bau tausender erschwinglicher Stadtwohnungen durch innovative Finanzierungs- und Bauweisen ab.
Bewältigung der Wohnungskrise
Mit über 50% der Stadtarbeiter in informeller Beschäftigung und Hypothekenmärkten, die nur 10-30% des BIP erreichen, bleibt bezahlbarer Wohnraum für Millionen unerreichbar. "Grundstücksspekulation und zersplittertes Eigentum treiben die Kosten hoch," erklärt Angel Cardenas von der CAF-Entwicklungsbank. "Grundstücke allein machen 10-30% der Wohnkosten aus."
Viersäulenstrategie
Die Initiative adressiert Angebots- und Nachfragebarrieren:
- Regulierungsreform: Beschleunigte Genehmigungen über Einheitliche Anlaufstellen und flexible Zonierung für höhere Dichte
- Innovative Finanzierung: Wohnungs-Mikrofinanzierung, Mietkaufmodelle und Bodenwertabschöpfung
- Bauinnovation: Ausweitung vorgefertigter Modulhäuser zur Kostensenkung um 15-30%
- Infrastruktureinbindung: Entwicklung verkehrsanbindungsstarker Gemeinden mit Versorgung
Partnerschaftsmodelle
Das ÖPP-Rahmenwerk umfasst leistungsbasierte Verträge mit staatlichen Anreizen für Erschwinglichkeitsziele. Projekte wie Brasiliens Zonen Besonderen Sozialinteresses (ZEIS) demonstrieren erfolgreiche Modelle zur Umnutzung städtischer Flächen.
Umsetzungszeitplan
Die erste Phase verteilt 500 Millionen US-Dollar in 12 Ländern mit Priorität für:
- Brasilien, Mexiko und Kolumbien für hochverdichtete Stadtprojekte
- Andenländer für klimaresistente Modulwohnungen
- Zentralamerika für gemeindegesteuerte Landtrust-Modelle
Erste Projekte sollen bis Ende 2026 fertig sein und 250.000 Familien Wohnraum bieten.