Millionen protestieren gegen Trump bei 'No Kings'-Demonstrationen

Millionen protestierten gegen Trump bei 'No Kings'-Demonstrationen in allen 50 Bundesstaaten mit 7 Millionen Teilnehmern an 2700 Orten. Demonstranten wandten sich gegen Trumps autoritäre Politik und Einwanderungsmaßnahmen.

Massive landesweite Demonstrationen gegen Trump-Regierung

Millionen Amerikaner nahmen am 18.-19. Oktober 2025 an der zweiten Welle der 'No Kings'-Proteste gegen die Regierung von Präsident Donald Trump teil, wobei Organisatoren etwa 7 Millionen Menschen auf mehr als 2.700 Veranstaltungen in allen 50 Bundesstaaten schätzten. Die Proteste stellten eine der größten koordinierten Demonstrationen in der jüngeren amerikanischen Geschichte dar, mit riesigen Menschenmengen in Großstädten wie New York, Washington D.C., Los Angeles, Chicago, Boston und Atlanta.

Proteststimmung und politischer Kontext

Die Demonstrationen behielten weitgehend eine festliche und friedliche Stimmung bei, wobei Teilnehmer Gelb als Symbol der Einheit trugen und viele aufblasbare Tierkostüme anhatten, um den gewaltfreien Charakter zu betonen. 'Wenn wir einen Diktator wollten, hätten wir den König von England behalten,' erzählte ein Demonstrant Reportern und fasste damit die Stimmung vieler Teilnehmer zusammen, die Trumps Handlungen als autoritären Machtmissbrauch sehen.

Die Proteste fanden vor dem Hintergrund von Trumps Politik in seiner zweiten Amtszeit statt, die weit verbreitete Besorgnis bei Verfechtern bürgerlicher Freiheiten ausgelöst hat. Laut Wikipedia-Dokumentation hat die Trump-Regierung Nationalgarde-Truppen in mehreren von Demokraten geführten Städten eingesetzt, um Proteste, Kriminalität und illegale Einwanderung zu bekämpfen. Dieser Einsatz hat rechtliche Herausforderungen und Vorwürfe von Verstößen gegen den Posse Comitatus Act verursacht, der militärische Beteiligung an innerstaatlicher Strafverfolgung einschränkt.

Prominente politische Persönlichkeiten bei Demonstrationen

Senator Bernie Sanders hielt eine kraftvolle Rede beim Protest in Washington D.C. und erklärte 'Wir sind hier, weil wir Amerika lieben' vor jubelnden Menschenmengen. Sanders warnte, dass 'das amerikanische Experiment in Gefahr ist' unter Trumps Führung, betonte aber, dass 'das Volk regieren wird.' Der Senator aus Vermont kritisierte auch Tech-Milliardäre Elon Musk, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg und beschuldigte sie, 'das wirtschaftliche und politische System gekapert zu haben, um sich selbst zu bereichern' und Trumps Amtseinführung zu unterstützen.

Andere prominente Demokraten, darunter die Senatoren Chris Murphy und Chuck Schumer, nahmen an Veranstaltungen im ganzen Land teil. Wie von Time Magazine berichtet, erhielt die Bewegung Unterstützung von hochrangigen Persönlichkeiten wie Kamala Harris, Hillary Clinton und Alexandria Ocasio-Cortez, obwohl nicht alle physisch bei den Demonstrationen anwesend waren.

Regionale Variationen und spezifische Bedenken

In Chicago marschierten Tausende durch das Stadtzentrum aus Protest gegen sowohl Trumps Politik als auch die Präsenz von Nationalgarde-Truppen, die ICE-Einrichtungen schützen. New York erlebte massive Märsche durch Manhattan, während kleinere Versammlungen in ländlichen Gebieten stattfanden, wo Demonstranten mit Schildern entlang von Autobahnen und auf Dorfplätzen standen.

Laut NPR-Berichterstattung hat die Trump-Regierung Bundestruppen in fast ein Dutzend Städte mit demokratischen Bürgermeistern geschickt, mit Einsätzen einschließlich 500 Nationalgarde-Mitgliedern in Chicago, 200 in Portland und 2.200 in Washington D.C., obwohl die Hauptstadt ein 30-Jahres-Tief bei gewalttätiger Kriminalität erlebt.

Trumps Reaktion und republikanische Kritik

Präsident Trump verbrachte das Protestwochenende auf seinem Mar-a-Lago-Anwesen in Florida, wo er eine Spendenaktion mit 1 Million Dollar pro Teller mit MAGA-Spendern organisierte. In einem kürzlichen Fox News-Interview reagierte Trump auf die Proteste mit den Worten: 'Sie sagen, sie nennen mich einen König, aber ich bin kein König.' Prominente Republikaner, darunter der Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson, verurteilten die Demonstrationen und bezeichneten sie als 'Hass-Amerika-Versammlungen' und behaupteten, sie würden 'offen von Kommunisten gesponsert.'

Die Proteste markierten eine signifikante Eskalation im Vergleich zum ersten 'No Kings Day' im Juni 2025, der etwa 5 Millionen Teilnehmer anzog. Die Bewegung scheint zu wachsen, während Trump zunehmend kontroversere Politik während seiner zweiten Amtszeit umsetzt, darunter Massenabschiebungsprogramme, Beschränkungen des Geburtsortprinzips und erweiterte Exekutivbefugnisse, von denen Kritiker sagen, dass sie demokratische Normen bedrohen.

Trotz republikanischer Warnungen vor möglicher Gewalt blieb die überwältigende Mehrheit der Proteste das ganze Wochenende über friedlich, mit nur vereinzelten Vorfällen von Verhaftungen in Portland und Chicago. Die Demonstrationen stellen eine bedeutende Show des organisierten Widerstands gegen Trumps Präsidentschaft dar und unterstreichen die tiefe politische Spaltung, die die zeitgenössische amerikanische Politik kennzeichnet.

Lily Varga

Lily Varga ist eine ungarische Journalistin, die sich der Berichterstattung über Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit widmet. Ihre Arbeit verstärkt die Stimmen marginalisierter Gruppen und treibt wichtige Diskussionen über Gleichberechtigung voran.

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