Große Kabinettsumbildung nach Rayners Rücktritt
Außenminister David Lammy wurde zum neuen stellvertretenden Premierminister des Vereinigten Königreichs ernannt und ersetzt Angela Rayner, die am Freitag aufgrund eines Steuerskandals zurücktrat. Diese Ernennung markiert eine bedeutende Verschiebung in der Regierung von Premierminister Keir Starmer, die wachsenden politischen Druck erfährt.
Rayners Sturz über Grunderwerbsteuer-Kontroverse
Angela Rayner trat zurück, nachdem sie zugab, zu wenig Grunderwerbsteuer für eine Ferienwohnung in Südengland gezahlt zu haben. Ethikchef Laurie Magnus kam zu dem Schluss, dass Rayner "nicht als jemand angesehen werden kann, der die höchstmöglichen Standards angemessenen Verhaltens erfüllt hat", obwohl die Komplexität der Steuervorschriften anerkannt wurde. Rayner hatte zweimal Ratschläge erhalten, die den niedrigeren Grunderwerbsteuersatz für anwendbar hielten, aber diese Leitlinien galten nicht als Experten-Steuerberatung.
Politische Turbulenzen für Labour-Regierung
Rayners Abgang stellt einen schweren Schlag für Starmers Administration dar, die mit wirtschaftlichen Herausforderungen und Anti-Einwanderungsprotesten kämpft. Als prominente linke Figur und potenzielle Nachfolgerin Starmers hat ihr Rücktritt interne Turbulenzen innerhalb der Labour-Partei verursacht. Die Partei liegt jetzt in nationalen Umfragen hinter Nigel Farages rechter Reform UK-Partei, was die wachsende Unzufriedenheit der Wähler mit der etablierten Politik widerspiegelt.
Umfassende Kabinettsumbildung
Die Umbildung umfasste mehrere andere wichtige Änderungen: Yvette Cooper wechselte vom Innenministerium ins Außenministerium, um Lammy zu ersetzen, während Shabana Mahmood das Amt der Innenministerin übernahm. Lammy wird neben seiner Funktion als stellvertretender Premierminister auch als Justizminister dienen. Die Vorsitzende des Unterhauses Lucy Powell und Schottlandminister Ian Murray verließen ebenfalls ihre Regierungspositionen.