Ukrainischer Drohnenangriff zielt auf wichtige russische Energieinfrastruktur
Ukrainische Streitkräfte haben erfolgreich eine der größten Ölraffinerien Russlands in einem bedeutenden Drohneneinsatz getroffen. Die Raffinerie in Kirischi, etwa 100 Kilometer südöstlich von St. Petersburg in der Region Leningrad, erlitt erhebliche Schäden, nachdem sie von mehreren Drohnen getroffen wurde.
Großbrand und Produktionsauswirkungen
Aufnahmen in sozialen Medien zeigten massive Flammen, die das Raffineriegelände nach dem Angriff erfassten. Lokale Behörden bestätigten, dass das Feuer inzwischen gelöscht wurde, aber das Ausmaß der Schäden wird noch bewertet. Die Kirischi-Raffinerie mit einer Produktionskapazität von 355.000 Barrel pro Tag repräsentiert 6,4 % der gesamten russischen Ölproduktionskapazität.
"Der Angriff wurde durch Trümmerteile einer der drei abgeschossenen Drohnen verursacht," erklärte Regionalgouverneur Alexander Drosdenko und bestätigte, dass es keine Opfer gab.
Strategisches Energieziel
Die Kirischi-2 Raffinerie, die 2017 eröffnet wurde, ist Russlands erste Hochkonversionsanlage für Rückstandsöl und eine kritische Komponente der Energieinfrastruktur des Landes. Nach Angaben von Branchenexperten produziert die Raffinerie etwa 11 % des russischen Benzins, 6,4 % des Dieselkraftstoffs und 7,4 % des Flugzeugtreibstoffs.
Eskalierende Drohnenkriegsführung
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu behauptete, dass russische Truppen in den letzten 24 Stunden 361 ukrainische Drohnen abgeschossen hätten, davon 80 über Nacht. Dieser Angriff stellt den jüngsten in einer Reihe ukrainischer Schläge gegen russische Energieinfrastruktur seit Beginn der Invasion vor 3,5 Jahren dar.
Die ukrainische Strategie konzentrierte sich auf die Störung der militärischen Treibstoffversorgung Russlands und das Zielen auf eine der Haupteinnahmequellen Moskaus. Die anhaltende Kampagne gegen Energieanlagen hat die russische Raffineriekapazität und Exportfähigkeiten erheblich beeinträchtigt.