Grenzkonflikt: Thailand nimmt Waffenstillstand mit Bedingungen an
Thailand hat nach Tagen heftiger Gefechte bedingt einem Waffenstillstand mit dem Nachbarland Kambodscha zugestimmt. Das thailändische Außenministerium bestätigte die Offenheit für den von Malaysia vermittelten Waffenstillstand, betonte jedoch, dass jede Vereinbarung "die richtigen Bedingungen vor Ort" widerspiegeln müsse.
Kämpfe trotz Diplomatie
Während die diplomatischen Bemühungen voranschreiten, gehen die Kämpfe entlang der umstrittenen Grenzregion weiter. Thailand beschuldigt kambodschanische Truppen, mit Panzern und Raketen "wahllose Angriffe" zu starten, Aktionen, die "bösen Glauben" zeigen und Zivilisten gefährden. Kambodscha behauptet, seine Truppen reagierten defensiv auf thailändische Aggression.
Humanitäre Krise entfaltet sich
Thailand hat in acht Grenzbezirken den Ausnahmezustand verhängt und sechs Nationalparks geschlossen. Rund 138.000 thailändische Zivilisten wurden aus Konfliktgebieten evakuiert. Auf kambodschanischer Seite erlitt eine buddhistische Pagode in Grenznähe Schäden durch Artilleriefeuer.
Historischer Kontext des Streits
Der aktuelle Konflikt geht auf einen jahrhundertealten Grenzstreit zurück, der aus dem französisch-siamischen Vertrag von 1907 stammt. Die Spannungen entflammten im Februar 2025 erneut, als thailändische Soldaten kambodschanischen Touristen verboten, ihre Nationalhymne am umstrittenen Prasat Ta Muen Thom-Tempel zu singen. Ein tödliches Gefecht am 28. Mai kostete einem kambodschanischen Soldaten das Leben und bereitete den Boden für die aktuelle Eskalation, die am 24. Juli begann, nachdem ein thailändischer Soldat durch eine Landmine sein Bein verlor.