Starkes Erdbeben erschüttert Nordwesttürkei
Ein Erdbeben der Stärke 6,1 erschütterte gestern Abend den Nordwesten der Türkei und verursachte Gebäudeeinstürze und Opfer. Das Epizentrum lag in der Provinz Balikesir, etwa 200 km von Istanbul entfernt.
Opfer und Schäden
Mindestens ein Todesopfer wurde bestätigt - eine ältere Frau, die nach ihrer Rettung aus Trümmern ihren Verletzungen erlag. Vier Menschen wurden verletzt und zwei weitere sind in Sindirgi in der Nähe des Epizentrums unter eingestürzten Gebäuden eingeschlossen. Das Beben war in mehreren Provinzen einschließlich Istanbul, Izmir und Eskisehir zu spüren.
Rettungseinsätze
Rettungskräfte setzen die Suchaktionen nach den unter Trümmern begrabenen Menschen fort. Die türkischen Behörden haben Bürger gewarnt, beschädigte Gebäude aufgrund von Nachbeben zu meiden.
Geologischer Kontext
Die Türkei liegt an wichtigen Verwerfungslinien, an denen die anatolische, arabische und afrikanische tektonische Platte zusammentreffen. Dieses komplexe System macht die Region besonders anfällig für seismische Aktivitäten.
Historischer Vergleich
Dieses Ereignis erinnert an das katastrophale Erdbeben im Februar 2023 (Stärke 7,8), das den Südosten der Türkei und Nordsyrien verwüstete, über 59.000 Menschenleben forderte und Hunderttausende Gebäude zerstörte. Die Katastrophe von 2023 bleibt das tödlichste Erdbeben in der modernen Geschichte der Türkei.
Seismologen weisen darauf hin, dass dieses jüngste Beben zwar deutlich schwächer war als das Ereignis von 2023, aber das anhaltende Erdbebenrisiko in der Region verdeutlicht. Bauvorschriften und Katastrophenschutzfähigkeiten bleiben kritische Anliegen.