EU-China-Gipfel endet mit Handelswarnung
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat China nach ihrem Gipfeltreffen in Peking gewarnt, dass der EU-Markt für chinesische Exporte ohne ausgewogenere Handelsbeziehungen weniger zugänglich werden könnte. Das Treffen anlässlich 50 Jahre diplomatischer Beziehungen brachte keine großen Vereinbarungen bei anhaltenden Streitpunkten über Handelsungleichgewichte, Seltene Erden-Exporte und Chinas Haltung zum Ukraine-Krieg.
Handelsungleichgewicht
Von der Leyen betonte, dass Europa offene Märkte für chinesische Waren bewahrt, diese Offenheit aber nicht erwidert wird. "Ohne Fortschritte wird es für die EU schwer, ihre Offenheit beizubehalten," erklärte sie. Die EU verzeichnet ein Handelsdefizit von 300 Milliarden Euro mit China.
Geopolitische Spannungen
Die EU drängte China, seinen Einfluss auf Russland für einen Waffenstillstand in der Ukraine zu nutzen. Von der Leyen warnte, Chinas Haltung zum Krieg werde "ein entscheidender Faktor" für künftige Beziehungen. EU-Ratspräsident Costa betonte Chinas "Schlüsselrolle und Verantwortung" angesichts der stärkeren Allianz mit Russland.
Begrenzte Vereinbarungen
Beide Mächte bekräftigten Klimazusagen ohne neue Ziele. Ein Konsultationsmechanismus zu chinesischen Exportbeschränkungen für Seltene Erden wird eingerichtet - essentielle Materialien für europäische Auto-, Technologie- und Verteidigungsindustrien, die zu 90% von China abhängen.