Revolutionäre Gentherapie für Tay-Sachs-Krankheit Zugelassen

FDA genehmigt erste Gentherapie für tödliche Tay-Sachs-Krankheit. Klinische Studien zeigen Entwicklungsverzögerungen bei Säuglingen. Behandlung ab 2025 verfügbar.

Meilenstein in der Behandlung Seltener Krankheiten

Die US-Zulassungsbehörde FDA hat die erste Gentherapie für die tödliche Tay-Sachs-Krankheit bei Säuglingen genehmigt. Diese Entscheidung gibt betroffenen Familien neue Hoffnung.

Was ist Tay-Sachs?

Verursacht durch HEXA-Genmutationen führt Tay-Sachs zu giftigen GM2-Gangliosid-Ablagerungen in Nervenzellen. Betroffene Säuglinge verlieren motorische Fähigkeiten mit 6 Monaten, erblinden und sterben meist vor dem 5. Lebensjahr. Bisher gab es nur symptomatische Therapien.

Wirkmechanismus der Therapie

Die zugelassene Therapie TSG-001 nutzt modifizierte AAV-Vektoren zur Einschleusung funktioneller HEXA-Gene. Per Lumbalpunktion verabreicht, stellt sie die Hexosaminidase-A-Enzymproduktion wieder her. In klinischen Studien behielten 60% der behandelten Kinder entscheidende Entwicklungsmeilensteine mit 3 Jahren.

Verfügbarkeit und Ausblick

Ab Juni 2025 in Spezialzentren verfügbar, kostet die Einmaltherapie ca. 2,6 Millionen Euro. Forscher hoffen, dass dieser Ansatz Behandlungen für ähnliche lysosomale Speicherkrankheiten ermöglicht.

Lucas Martin

Lucas Martin ist ein preisgekrönter Technologiekorrespondent einer großen französischen Tageszeitung, bekannt dafür, komplexe Technologiethemen für ein breites Publikum verständlich zu machen.

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