Frühe Abkühlungssignale am Immobilienmarkt
Neue Daten zeigen, dass der US-Immobilienmarkt seit 2022 erstmals deutliche Abkühlungstendenzen aufweist. Hauptursache sind steigende Hypothekenzinsen, die im Juli 2025 auf durchschnittlich 6,7% kletterten - ein Anstieg von 6,1% Jahresbeginn.
Auswirkungen auf Käuferverhalten
Diese Zinsentwicklung beeinflusst die Nachfrage direkt. Ausstehende Verkäufe sanken im Juni um 2,7%, während Bestandsimmobilienverkäufe monatlich um 3,4% zurückgingen. "Wir sehen weniger Bietergefechte und mehr Preissenkungen", so Jessica Lautz vom National Association of Realtors®. "Erstkäufer sind besonders von der Erschwinglichkeitskrise betroffen."
Zinsbindungseffekt
Ein wesentlicher Angebotsbremseffekt ist die "Hypothekenbindung". Über 80% der Eigentümer haben Zinsen unter 4%, was Verkäufe unattraktiv macht. "Warum sollte man 3% gegen 6,7% tauschen?" fragt Chefökonom Lawrence Yun. Das Angebot bleibt bei nur 1,37 Millionen Einheiten - 20-30% unter historischen Durchschnitten.
Marktausblick 2025
J.P. Morgan Research prognostiziert nur 3% Preiswachstum für 2025. Die hohen Hypothekenzinsen werden voraussichtlich bestehen bleiben. Neubauten bieten etwas Entlastung durch Bauherrenanreize.
Politische Einflüsse
Mögliche Trump-Politiken könnten den Markt beeinflussen. Vorschläge umfassen Zonierungsvereinfachung und Nutzung von Bundesland, wobei Einwanderungsbeschränkungen Bauarbeitskräftemangel verschärfen könnten. Die Privatisierung der Hypothekenriesen Fannie Mae und Freddie Mac könnte Zinsspannen erhöhen.
Vermögenseffekt als Puffer
Trotz Erschwinglichkeitsproblemen betont Yun, dass "beträchtliches Eigenkapital und Börsengewinne als Puffer gegen Preisrückgänge wirken". Dieser Vermögenseffekt sollte 2025 moderates Preiswachstum sichern.