Globaler Luftverkehr setzt auf nachhaltige Treibstoffe
Die Luftfahrtindustrie erhöht ihre Investitionen in nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) drastisch, um Klimaziele zu erreichen. Laut Internationaler Energieagentur haben Fluggesellschaften 2025 allein über 25 Milliarden Dollar in Biokraftstoffprojekte investiert – ein Anstieg von 30% gegenüber 2024.
Durchbruchtechnologien treiben Wandel voran
Innovationen in der Rohstoffverarbeitung machen SAF wirtschaftlicher. United Airlines investierte kürzlich 5 Millionen Dollar in Viridos, dessen Mikroalgen siebenmal mehr Öl produzieren als Wildstämme. "Unsere Algen wachsen in Salzwasser ohne Ackerland", erklärt CEO Oliver Fetzer. Gleichzeitig wandelt Neste gebrauchtes Frittierfett in Treibstoff für Lufthansa und Air France um.
Aktuell deckt SAF nur 0,3% des globalen Kerosinbedarfs, aber die Produktionskapazität soll 2025 um 40% steigen. Die USA führen diese Expansion an. Breakthrough Energy Ventures (Bill Gates) finanziert mehrere SAF-Startups wie ZeroAvias Wasserstoffmotoren.
Regulatorischer Druck und Investitionswelle
Neue EU-Vorschriften fordern 2% SAF-Beimischung bis 2025, steigend auf 70% bis 2050. Singapur startete einen 50-Millionen-Dollar-Fonds für nachhaltige Luftfahrt. Eine Deloitte-Studie warnt vor Wettbewerbsnachteilen ohne SAF-Zugang.
Die IEA meldet Rekordinvestitionen von 16 Milliarden Dollar in Bioenergie für 2025. Rohstoffknappheit bleibt jedoch eine Herausforderung. Die Branche erforscht daher landwirtschaftliche Abfälle als Alternative.
Wie United-Airlines-Manager Mike Leskinen betont: "Netto-Null bis 2050 ist unmöglich ohne sofortigen SAF-Ausbau." Angesichts steigender Emissionen kommt die Biokraftstoff-Beschleunigung genau zur rechten Zeit.