Fast 1000 Palästinenser im Westjordanland während Gaza-Konflikt getötet

UN berichtet fast 1000 Palästinenser im Westjordanland seit Oktober 2023 getötet, mit 42.000 Vertriebenen und beschleunigter Siedlungsexpansion, die palästinensische Staatlichkeit bedroht.

Eskalierende Gewalt in besetzten Gebieten

Während die internationale Aufmerksamkeit auf Gaza gerichtet bleibt, hat das besetzte Westjordanland seit Oktober 2023 einen dramatischen Anstieg der Gewalt erlebt. Laut UN-Berichten wurden fast 1000 Palästinenser von israelischen Militärtruppen und Siedlern getötet, was die UN als "andauernde Unterdrückung und Zwang" beschreibt.

Humanitäre Krise im Entstehen

Die Situation hat eine schwere humanitäre Krise verursacht, bei der etwa 42.000 Palästinenser durch Militäroperationen, Hauszerstörungen und Siedlerangriffe gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben wurden. Die Palästinensische Autonomiebehörde, der größte Arbeitgeber im Westjordanland, kann seit Monaten keine Gehälter auszahlen, weil Israel Steuereinnahmen zurückhält.

Tägliche Militäroperationen

Israelische Truppen führen fast täglich Razzien in palästinensischen Städten durch. Recente Operationen in Nablus dauerten über neun Stunden und involvierten Scharfschützen, Tränengas und scharfe Munition, bei denen mindestens 80 Palästinenser verletzt wurden. Sogar Ramallah, die Verwaltungshauptstadt der Palästinensischen Autonomiebehörde, wurde ins Visier genommen, wobei israelische Truppen 447.000 Dollar von einer Wechselstube beschlagnahmten, die allegedly für Hamas bestimmt waren.

Siedlungsexpansion beschleunigt sich

Der Bau illegaler Siedlungen hat sich dramatisch beschleunigt, mit recenter Genehmigung von 3400 neuen Wohneinheiten im umstrittenen E1-Gebiet bei Maale Adumim. Finanzminister Bezalel Smotrich erklärte offen, dass dieser Schritt darauf abzielt, "die Idee eines palästinensischen Staatswesens zu begraben", indem physische Barrieren geschaffen werden, die das Westjordanland effektiv zweiteilen würden.

Systematische Untergrabung der Palästinensischen Autonomiebehörde

Der ehemalige PLO-Kommunikationsberater Xavier Abu Eid identifiziert ein klares Muster: "Es gibt eine politische Entscheidung, die Palästinensische Autonomiebehörde durch tägliche Razzien, Störungen des Lebens in großen Städten und Zurückhaltung von Mitteln zu schwächen." Die zunehmende Anzahl von Checkpoints zwischen palästinensischen Städten statt an israelischen Grenzen untergräbt die israelische Sicherheitsrechtfertigung weiter.

Internationale Reaktion und Zukunftsperspektiven

Die Friedensorganisation Pax berichtet, dass Siedler mit Regierungsunterstützung zunehmend das tägliche Leben diktieren. Trotz minimaler politischer Opposition innerhalb Israels nimmt der internationale Druck weiter zu. Die Situation weist Ähnlichkeiten mit Aspekten der südafrikanischen Apartheid auf, obwohl Friedensarbeiter die Hoffnung aufrechterhalten, dass Ungerechtigkeit nicht unendlich fortdauern kann, trotz der derzeitigen düsteren Realität.

Oliver Smith

Oliver Smith ist ein in Großbritannien ansässiger Journalist, der sich auf aktuelle Nachrichten und Live-Berichterstattung spezialisiert hat und zeitnahe Berichte mit Genauigkeit und Einblick für ein globales Publikum liefert.

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