WeTransfer ändert AGB nach KI-Kontroverse
Der niederländische Dateidienst WeTransfer hat eine umstrittene Klausel aus seinen Nutzungsbedingungen entfernt. Die Passage hatte dem Unternehmen ursprünglich Rechte eingeräumt, hochgeladene Dateien zum Training von KI-Systemen zu verwenden.
Schnelle Rücknahme
Die aktualisierten Bedingungen vom 16. Juli 2025 enthielten ursprünglich die Erlaubnis, Inhalte zur "Dienstverbesserung" zu nutzen. Nach Medienberichten entfernte WeTransfer die KI-bezogene Formulierung mit Verweis auf "mögliche Bedenken" und betonte, man "nutze Kundendateien nicht für KI-Training".
Rechtliche Bedenken
Experten bleiben skeptisch. Rechtsanwalt Menno Weij wies darauf hin, dass die geänderten Bedingungen noch immer Spielraum für "Dienstverbesserung" lassen. Arnoud Engelfriet bestätigte diese Bedenken auf LinkedIn.
Unternehmenshintergrund
Das 2009 in Amsterdam gegründete Unternehmen wurde 2024 vom italienischen Bending Spoons übernommen. Auf NOS-Anfrage erklärte WeTransfer: "Wir haben keine Pläne, Inhalte für KI-Modelle zu verwenden."
Breitere KI-Diskussion
Dies geschieht vor dem Hintergrund weltweiter Kontroversen über KI-Trainingspraktiken. Die neue EU-KI-Verordnung verlangt seit 2025 Transparenz über Trainingsdaten. WeTransfer betont, dass Dateien verschlüsselt und nach sieben Tagen gelöscht werden.