
Hyperloop-Prototyp im Bau in Venetien
Ein Meilenstein im zukunftsträchtigen Transportwesen wurde erreicht: Der Bau von Italiens erster operativer Hyperloop-Teststrecke hat begonnen. Die 10 Kilometer lange Anlage in Venetien bei Venedig markiert einen entscheidenden Schritt hin zu ultraschnellen Röhrenreisen.
Validierung der Hochgeschwindigkeitskapsel-Technologie
Das Hyper-Transfer-Projekt, entwickelt vom US-Unternehmen HyperloopTT mit den italienischen Partnern Italferr (Ingenieursabteilung der FS-Gruppe) und WeBuild, testet Passagierkapseln unter Fast-Vakuum-Bedingungen. Das System nutzt magnetische Levitation, um Kapseln mit theoretisch über 965 km/h durch Niederdruckröhren zu befördern - schneller als Verkehrsflugzeuge.
Von Padua nach Venedig in Minuten
"Die Zukunft fährt durch eine Röhre", verkündete Regionpräsident Luca Zaia auf der Transport Logistic 2025 in München. Erfolgreiche Tests könnten eine kommerzielle Strecke ermöglichen, die Reisezeit zwischen Padua und Venedig von derzeit 25 Minuten auf unter 10 Minuten reduziert.
Technische Herausforderungen
Die Teststrecke validiert:
- Stabilität der Luftlagerung bei Betriebsgeschwindigkeit
- Notfall-Druckabfallprotokolle
- Energieeffiziente Linearmotor-Beschleunigung
- Handhabung thermischer Ausdehnung in Stahlröhren
Weltweites Hyperloop-Rennen
Diese Entwicklung erfolgt trotz Rückschlägen wie der Hyperloop-One-Pleite 2023. Weitere Projekte umfassen den Testtunnel von The Boring Company in Texas und europäische Standardisierungsbemühungen. Virgin Hyperloop erreichte 2020 bei ersten Personentests 172 km/h.
Die Fertigstellung der italienischen Strecke wird für 2026 erwartet und bringt Elon Musks Vision von 2013 näher. Bei Erfolg könnte Hyperloop den Regionalverkehr revolutionieren - CO2-neutral, wetterunabhängig und mit nahezu Überschallgeschwindigkeit.