
Astronomen haben einen Stern entdeckt, der ein merkwürdiges Verhalten zeigt, für das bisher keine zufriedenstellende Erklärung gefunden wurde. Der Stern mit dem Namen ASKAP J1832-0911 befindet sich 15.000 Lichtjahre entfernt. Beobachtungen mit dem Australian SKA Pathfinder-Radioteleskop (ASKAP) zeigten, dass es sich um einen langperiodischen Radio-Transienten handelt, der Strahlung aussendet, die sich langsam verändert—in diesem Fall alle 44 Minuten. Die wahre Natur solcher Objekte, die erstmals 2022 identifiziert wurden, ist noch unbekannt.
Weitere Untersuchungen mit dem Chandra X-ray Observatory (CXO) ergaben, dass der Stern auch Röntgenstrahlung mit derselben Periodizität von 44 Minuten aussendet. Darüber hinaus zeigen sowohl die Radio- als auch die Röntgenstrahlung einen viel langsameren Rückgang über ein halbes Jahr. Die am 28. Mai in Nature veröffentlichten Ergebnisse von Ziteng Wang und Kollegen vom International Centre for Radio Astronomy Research (ICRAR) in Australien lassen das Verhalten des Sterns unerklärt.
Aktuelle Modelle mit Neutronensternen oder Magnetaren passen nicht zu den Beobachtungen. Die Astronomen spekulieren, dass es sich um einen Weißen Zwerg in einem Doppelsternsystem mit einem ungewöhnlich starken Magnetfeld handeln könnte, aber ASKAP J1832 bleibt vorerst ein Rätsel.