
Archäologische Entdeckung enthüllt 2300 Jahre alte Begräbnisstätten
Archäologen im Nordirak haben eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: vierzig antike Gräber, die etwa 2300 Jahre alt sind und aus der hellenistischen Periode stammen. Der Fund wurde durch schwere Dürrebedingungen ermöglicht, die den Wasserstand im Mosul-Stausee erheblich gesenkt haben, wodurch zuvor überschwemmte archäologische Stätten freigelegt wurden.
Historische Bedeutung
Die hellenistische Periode (323-30 v. Chr.) stellt eine entscheidende Ära dar, in der sich die griechische Kultur nach den Eroberungen Alexanders des Großen über das Mittelmeer und den Nahen Osten ausbreitete. Diese Gräber bieten wertvolle Einblicke in die kulturelle Fusion, die diese Periode kennzeichnete, wo griechische Traditionen mit lokalen mesopotamischen Praktiken verschmolzen.
Forschungsteam und Methodik
Unter der Leitung des Archäologen Bekas Brefkany arbeitet das Forschungsteam seit 2023 in dem Gebiet, konnte die Stätte jedoch erst erreichen, als die Wasserstände in diesem Jahr zurückgingen. "Die Dürren haben große Auswirkungen auf viele Bereiche, wie Landwirtschaft und Stromerzeugung. Aber sie ermöglichen uns Archäologen, Ausgrabungsarbeiten durchzuführen," sagte Brefkany den Medien.
Klimawandel und Archäologie
Der Irak ist besonders anfällig für den Klimawandel, wobei die Region steigende Temperaturen, chronische Wasserknappheit und jährliche Dürren erlebt. Dieses Jahr ist eine der trockensten Perioden seit fast einem Jahrhundert, mit Wasserreserven von nur 8% ihrer vollen Kapazität laut lokalen Behörden.
Regionale Wasserherausforderungen
Die Wasserkrise wird durch flussaufwärts gebaute Dämme in den Nachbarländern Iran und Türkei verschärft, die die Wasserstände von Tigris und Euphrat - den traditionellen Wasserquellen des Irak - drastisch gesenkt haben. Diese komplexe geopolitische Situation fügt den Umweltherausforderungen des Landes eine weitere Ebene hinzu.
Zukünftige Erhaltungsbemühungen
Das archäologische Team setzt die Ausgrabungsarbeiten an den Gräbern fort, wonach die Artefakte zu einem lokalen Museum für weitere Untersuchung und Erhaltung transportiert werden. Diese Entdeckung fügt sich früheren Funden in derselben Region an, wo in den letzten Jahren aufgrund anhaltender Dürrebedingungen Ruinen aus Tausenden von Jahren freigelegt wurden.