
CO2-Besteuerung erreicht kritischen Wendepunkt
Länder weltweit melden beispiellose Ergebnisse von CO2-Steuern, wobei neue Daten erhebliche Einnahmengenerierung und Emissionsreduktionen offenbaren. Der europäische CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM), 2023 eingeführt, hat die globale Einführung beschleunigt, mit nun 75 CO2-Preisinitiativen in 44 Ländern – gegenüber nur 57 im Jahr 2019.
Einnahmen- und Reduktionsergebnisse
Frühe Anwender zeigen vielversprechende Ergebnisse: Kanadas CO2-Steuer generierte im Q1 2025 2,3 Mrd. CAD, finanziert saubere Energieübergänge. Südafrika meldete einen Rückgang der Industrieemissionen um 12% seit Einführung seiner CO2-Steuer 2022. Die Internationale Energieagentur bestätigt, dass CO2-Steuern 20% der benötigten Emissionssenkungen bis 2030 liefern könnten, wenn bei 75-100$/Tonne angesetzt.
Der EU-CBAM-Katalysator
Europas Grenzausgleichsmechanismus hat die globale Klimapolitik neu gestaltet. Nationen, die 37% der globalen Exporte repräsentieren, haben CO2-Preispläne beschleunigt, um CBAM-Gebühren ab 2026 zu vermeiden. „Der Mechanismus wandelt europäische Zolleinnahmen in inländische Einnahmechancen um“, erklärt Milan Elkerbout von Resources for the Future. Vietnam, Indien und die Türkei haben Emissionshandelssysteme beschleunigt, da CBAM-Exporte 5-18% ihres BIP ausmachen.
Umsetzungshürden
Trotz Fortschritten bleiben Herausforderungen. Entwicklungsländer fordern gestaffelte Preise: 75$/Tonne für Industrieländer, 50$ für Schwellenländer und 25$ für Niedrigeinkommensländer. Messstreitigkeiten bestehen weiterhin, insbesondere bei der Anrechnung subnationaler Programme und CO2-Intensitätsbenchmarks.
Zukunftsaussichten
Mit dem Start des britischen CBAM 2027 und den USA, die ähnliche Maßnahmen erwägen, prognostizieren Analysten, dass CO2-Steuern bis 2030 50% der globalen Emissionen abdecken könnten. Die IEA betont, dass CO2-Preise Investitionen in saubere Energie auf 4 Billionen $ jährlich verdreifachen müssen, um Netto-Null-Ziele zu erreichen.