
Heineken-Standorte im Kongo von bewaffneten Männern übernommen
Mehrere Standorte von Heineken in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) wurden von bewaffneten Männern übernommen, wie der Brauereigigant heute bekannt gab. Das Personal wurde aus den betroffenen Standorten in Bukavu und Goma, zwei großen Städten im Osten des Landes, die kürzlich unter Rebellenkontrolle gefallen sind, evakuiert.
Betriebskontrolle verloren
Heineken erklärte in einer Pressemitteilung: "Die Bedingungen für einen verantwortungsvollen und sicheren Betrieb sind nicht mehr gegeben, und seit dem 12. Juni 2025 haben wir die Betriebskontrolle verloren." Das Unternehmen operiert in der DRK unter dem Namen Bralima und ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, mit rund 1.000 Mitarbeitern allein in Bukavu.
Hintergrund des Konflikts
Die Rebellengruppe M23, die seit Anfang 2025 im Osten des Kongo vorrückt, wird für die Übernahme verantwortlich gemacht. Die Region ist reich an natürlichen Ressourcen, was ihre strategische Bedeutung erhöht. Der Konflikt hat die Instabilität verschärft, was zu mehr Vertreibung und Unsicherheit geführt hat.
Friedensverhandlungen im Gange
Friedensgespräche, vermittelt von den USA und Katar, erreichten gestern einen Durchbruch mit einem Entwurfsabkommen, das nächste Woche unterzeichnet werden soll. Das Abkommen zielt darauf ab, die Rebellen zu entwaffnen und die Region zu stabilisieren, obwohl Herausforderungen aufgrund der Präsenz anderer bewaffneter Gruppen bleiben.
Fortgesetzte Aktivitäten von Heineken
Trotz der Rückschläge bleibt Heineken in anderen Teilen der DRK, die nicht vom Konflikt betroffen sind, aktiv. Das Land mit einer Bevölkerung von 100 Millionen Einwohnern ist ein wichtiger Markt für das Unternehmen.