
China zeigt sich besorgt über eine von der Europäischen Kommission eingeleitete Untersuchung zum angeblichen Dumping billiger chinesischer Autoreifen auf dem europäischen Markt. Die Untersuchung folgt Beschwerden der europäischen Reifenindustrie über chinesische Hersteller.
Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums erklärte am Donnerstag, Brüssel solle den Dialog mit China über die angeblichen Dumping-Praktiken suchen. Das Ministerium betonte auch, dass China die Interessen und Rechte chinesischer Unternehmen verteidigen werde.
Die Europäische Kommission hatte die Untersuchung letzte Woche angekündigt und prüft, ob Maßnahmen wie hohe Zölle auf chinesische Reifen erforderlich sind, um die europäische Reifenindustrie zu schützen. Zu den großen europäischen Herstellern zählen der deutsche Continental, der französische Michelin und der italienische Pirelli.
Die Kommission strebt an, die Untersuchung innerhalb von 14 Monaten abzuschließen. Sollten Dumping-Praktiken nachgewiesen werden, die europäischen Unternehmen schaden, könnten innerhalb von acht Monaten vorläufige Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Der EU-Markt für Auto- und Leichtlastwagenreifen war im letzten Jahr mehr als 18 Milliarden Euro wert und bietet etwa 75.000 Arbeitsplätze in 14 Mitgliedstaaten. Die EU hat bereits Anti-Dumping-Maßnahmen für chinesische Lkw- und Busreifen.