
In Deutschland wurden vier ehemalige Volkswagen-Mitarbeiter wegen Betrugs im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal verurteilt. Der ehemalige Leiter der Dieselentwicklung erhielt eine Haftstrafe von 4,5 Jahren, während der Ex-Leiter der Antriebselektronik zu 2 Jahren und 7 Monaten verurteilt wurde. Zwei weitere ehemalige Führungskräfte erhielten Bewährungsstrafen von 1 Jahr und 7 Monaten bzw. 1 Jahr und 3 Monaten. Die Verurteilten können noch Berufung einlegen.
Der Fall dreht sich um die Manipulation von Diesel-Motortests mithilfe einer Software, wodurch die Motoren sauberer erschienen als sie tatsächlich waren. Der Skandal wurde 2015 in den USA aufgedeckt und führte zum Rücktritt des damaligen CEOs Martin Winterkorn. Volkswagen erlitt Milliardenverluste durch Strafen, Entschädigungen und Reputationsschäden.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat in diesem Fall 31 weitere Beschuldigte angeklagt. Ursprünglich sollte auch Winterkorn vor Gericht stehen, aber das Verfahren gegen ihn wurde 2021 aus gesundheitlichen Gründen ausgesetzt. Er ist jetzt 78 Jahre alt, und es ist unklar, ob das Verfahren wieder aufgenommen wird. Ihm droht zudem ein mögliches Verfahren in den USA.