
Selbstmordanschlag in Kirche in Damaskus: 22 Tote und Dutzende Verletzte
Ein Selbstmordattentäter hat eine griechisch-orthodoxe Kirche in der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen, wobei mindestens 22 Menschen getötet und über 50 verletzt wurden. Der Angriff ereignete sich während eines Gottesdienstes in der St.-Elias-Kirche im Viertel Dweila. Der Täter eröffnete das Feuer und sprengte sich in die Luft, als Gläubige versuchten, ihn aus der Kirche zu entfernen.
Details des Anschlags
Es ist noch unklar, ob der Attentäter allein handelte, obwohl eine anonyme Sicherheitsquelle gegenüber Reuters von zwei beteiligten Personen sprach. Das syrische Innenministerium behauptet, der Attentäter sei mit dem Islamischen Staat verbunden, was jedoch unabhängig nicht bestätigt wurde.
Reaktionen und Kontext
Der Anschlag hat in der Region für Entsetzen gesorgt. Die syrische Regierung verurteilte den Angriff als "feigen Terrorakt". Die derzeitige Regierung, die aus der islamischen HTS-Bewegung hervorgegangen ist, hat versprochen, den Terrorismus zu bekämpfen und Minderheiten zu schützen. Auch internationale Führer, darunter die Türkei und der niederländische Außenminister, verurteilten den Anschlag und riefen zu Einheit auf.
Aufnahmen vom Tatort, die von der syrischen Hilfsorganisation Weißhelme geteilt wurden, zeigten Blutlachen und Trümmer. Der Anschlag hat Bedenken hinsichtlich der Sicherheit religiöser Minderheiten in Syrien geweckt, insbesondere der Christen, die seit langem solche Gewalt befürchteten.
Politische Implikationen
Der Anschlag erfolgt in einer Zeit anhaltender Instabilität in Syrien, wo sich die HTS-Regierung als inklusiv präsentieren möchte. Dieser Vorfall wirft jedoch Zweifel an ihrer Fähigkeit auf, Minderheitenrechte zu schützen. Analysten warnen, dass solche Angriffe die Region weiter destabilisieren könnten.