
Australierin zu Lebenslanger Haft für Giftige Pilzmorde Verurteilt
Erin Patterson, die australische Frau im Zentrum eines berüchtigten Pilzvergiftungsfalls, ist zu lebenslanger Haft für den Mord an drei Familienmitgliedern verurteilt worden. Die 50-Jährige wurde im Juli 2025 für schuldig befunden, ihren ehemaligen Schwiegereltern bei einem Mittagessen im Juli 2023 tödliche Knollenblätterpilze serviert zu haben.
Gerichtsverfahren und Urteil
Der Oberste Gerichtshof von Victoria verhängte die harte Strafe, wodurch Patterson zur Frau mit der längsten Gefängnisstrafe in der Geschichte des Bundesstaates wird. Während sie nach 33 Jahren für eine vorzeitige Entlassung in Frage kommt, lehnte das Gericht den Antrag ihres Verteidigerteams auf frühere Entlassungsmöglichkeit nach 30 Jahren ab. Unter Berücksichtigung der bereits in Untersuchungshaft verbrachten Zeit könnte Patterson potenziell im Alter von 81 Jahren entlassen werden.
Der Fatale Mittagsvorfall
Die Tragödie entfaltete sich, als Patterson für ihre ehemaligen Schwiegereltern Beef Wellington zubereitete und dabei absichtlich hochgiftige Amanita phalloides Pilze in das Gericht einarbeitete. Innerhalb weniger Stunden nach dem Verzehr erkrankten alle Anwesenden schwer. Ihre ehemaligen Schwiegereltern und die Schwester ihrer Ex-Schwiegermutter starben innerhalb weniger Tage, während ihr Ex-Mann nach wochenlangem Krankenhausaufenthalt überlebte, einschließlich Zeit im künstlichen Koma und einer Lebertransplantation.
Richterliche Verurteilung
Der Vorsitzende Richter betonte die verheerenden Auswirkungen von Pattersons Handlungen und erklärte, sie habe nicht nur das Leben der Opfer zerstört, sondern auch unermessliches Leid ihren eigenen Kindern zugefügt, denen sie ihre geliebten Großeltern genommen habe. Laut dem australischen Nachrichtenportal 9News blieb Patterson während der Urteilsverkündung emotionslos, hielt lange Zeit die Augen geschlossen und wurde unmittelbar nach dem Urteil aus dem Gerichtssaal geführt.
Juristische Nachwirkungen
Sowohl Staatsanwälte als auch Verteidiger waren sich einig, dass eine lebenslange Haftstrafe angesichts der Schwere der Verbrechen angemessen war. Pattersons Rechtsteam hat angekündigt, dass sie mit großer Sicherheit Berufung gegen das Urteil einlegen werden, wobei ihr Anwalt feststellte, dass sie "nichts zu verlieren habe" bei der Verfolgung weiterer rechtlicher Schritte.