
Tödliches Bootsunglück fordert Dutzende Todesopfer
Mindestens 60 Menschen sind ums Leben gekommen, nachdem ein Passagierboot im nigerianischen Bundesstaat Niger gekentert ist. Der tragische Vorfall ereignete sich, als das überladene Boot während seiner Fahrt von einer Flussgemeinschaft zur Stadt Dugga auf einen untergetauchten Baumstumpf prallte.
Rettungsaktionen im Gange
Lokale Beamte berichten, dass mehr als 100 Passagiere an Bord waren, als das Boot am Dienstagmorgen kenterte. Rettungsdienste haben Dutzende Überlebende gerettet, aber mindestens 10 Menschen befinden sich in kritischem Zustand. Rettungsteams einschließlich Taucher suchen weiterhin nach vermissten Passagieren im Fluss.
"Wir haben bisher 31 Leichen aus dem Fluss geborgen," sagte der lokale Administrator Muhammad in einem Interview mit Reuters. "Die Mehrheit der Opfer sind Frauen und Kinder, die sich auf dem Weg zu einem Kondolenzbesuch in Dugga befanden."
Chronische Sicherheitsprobleme
Diese Tragödie unterstreicht die anhaltenden Sicherheitsprobleme, die das nigerianische Flusstransportsystem plagen. Rettungsdienste bestätigten, dass das Boot stark überladen war, ein häufiges Problem in Flussgemeinschaften, wo Transportoptionen begrenzt sind.
Bootsunfälle kommen in Nigeria häufig vor, insbesondere während der Regenzeit von März bis Oktober, wenn die Wasserstände schnell steigen. Viele Flussgemeinschaften sind für den Transport auf fragile Holzfischerkanus angewiesen, oft ohne ordnungsgemäße Wartung oder Sicherheitsausrüstung.
Laut historischen Daten haben ähnliche Vorfälle in den letzten Jahren Hunderte von Menschenleben gefordert, einschließlich einer Katastrophe im Jahr 2021, bei der 29 Schulkinder ums Leben kamen.
Notwendigkeit staatlicher Maßnahmen
Das wiederkehrende Auftreten dieser Unfälle unterstreicht die dringende Notwendigkeit besserer Sicherheitsvorschriften, verbesserter Wartungsstandards für Schiffe und gestärkter Notfallkapazitäten in den Flussgebieten Nigerias.