
Waldbrände verwüsten die griechische Insel Chios
Die griechische Insel Chios wird derzeit von schweren Waldbränden heimgesucht, die zur Evakuierung von siebzehn Dörfern und einem Aufnahmezentrum für Migranten geführt haben, berichtet der Sender ERT. Die Behörden warnen, dass weitere Dörfer evakuiert werden müssen, je nachdem, wie sich die Situation entwickelt.
Mehrere Brandherde
Drei separate Brandherde brachen innerhalb von neunzig Minuten nacheinander aus. Ermittler prüfen, ob Brandstiftung eine Rolle spielte, da der Zeitpunkt und die Nähe der Brände Verdacht erregen. Ein lokaler Politiker hat bereits Bedenken geäußert und deutet auf vorsätzliche Brandstiftung aufgrund der schnellen Abfolge der Brände hin.
Bemühungen zur Bekämpfung der Flammen
Über 200 Feuerwehrleute, unterstützt von Hubschraubern und Flugzeugen, arbeiten unermüdlich daran, die Brände unter Kontrolle zu bringen. Verstärkungen aus Athen und Thessaloniki wurden zur Unterstützung entsandt. Starker Wind erschwert jedoch die Bemühungen und facht die Flammen an.
Bedrohung für die lokale Wirtschaft
Die Bewohner sorgen sich nicht nur um ihre Häuser, sondern auch um die Mastixbäume, eine einzigartige Pflanzenart auf Chios. Diese Bäume produzieren ein Harz, das in Kaugummi, Süßigkeiten, Kosmetika und Medikamenten verwendet wird. Im Jahr 2010 wurden fast die Hälfte der Mastixplantagen der Insel durch Brände zerstört, und die Geschichte scheint sich zu wiederholen.
Klimawandel und Waldbrände
Griechenland ist jährlich mit Waldbränden konfrontiert, aber ihre Häufigkeit und Intensität haben aufgrund des Klimawandels zugenommen. Chios, eine der größeren Inseln Griechenlands in der Nähe der Türkei, ist besonders gefährdet. Evakuierte Bewohner werden in der Hauptstadt der Insel, Chios-Stadt, untergebracht.