
Der italienische Lago di Zoccolo in der Provinz Südtirol droht aufgrund eines Lecks auszulaufen. Da 15.000 Liter pro Sekunde entweichen, ist der Wasserstand im Stausee bereits um etwa 14 Meter gesunken. Und das Ende scheint noch nicht in Sicht zu sein.
Das Problem wurde vor einigen Tagen entdeckt. Durch ein Loch in einem 80 Meter tiefen Tunnel fließt mehr Wasser ab als normalerweise zur Stromerzeugung freigegeben wird. Es ist unmöglich, den Defekt zu beheben, ohne den Tunnel zuerst trockenzulegen.
Wie das Loch entstanden ist, ist unbekannt. Der See wird zweimal im Jahr inspiziert, zuletzt im November. Der Lago di Zoccolo, lokal als Zoggler Stausee bekannt, ist 3 Kilometer lang, bis zu 600 Meter breit und normalerweise 60 Meter tief.
Laut den Behörden besteht keine Gefahr für die Anwohner. Der Damm ist stabil und der Fluss flussabwärts kann das zusätzliche Wasser bewältigen. Einige Anwohner sind jedoch vorsichtshalber umgezogen.
Das Leck stört die Stromerzeugung und den Tourismus, da eine schlammige Ebene weniger attraktiv ist als ein malerischer Alpensee. Der Zeitpunkt ist ungünstig, da der See sich mit Schmelzwasser aus den Bergen füllen sollte. Wenn der Wasserverlust so weitergeht, wird der See in 25 Tagen leer sein.